Auch beim EMOTION.award 2021 wird wieder der Sonderpreis "Hand in Hand" vergeben - an besonders engagierte Teams.

Dieses Jahr verleihen wir zum zehnten Mal den EMOTION.award. Mit dem Teamsonderpreis „Hand in Hand“ zeichnet die HanseMerkur Versicherungsgruppe dabei Teams aus, die gemeinsam Großes leisten. Das Gewinner-Kollektiv wird von einer Jury bestimmt, der außergewöhnliche Zusammenhalt wird mit 5.000 Euro belohnt.
Hier stellen wir euch die nominierten Teams vor und so viel ist sicher: Den Preis hätten sie ALLE verdient!
Hand in Hand – das sind die nominierten Teams:
Küstenhund e.V.
„Unsere gemeinsame Vision und die Liebe zu den Tieren treibt uns an!“
In der Pandemie haben sich viele Menschen einen Hund zugelegt. Im Jahr 2020 sollen es rund 20 Prozent mehr gewesen sein als normalerweise. Der Stuttgarter Tierschutzverein Küstenhund e.V. klärt darüber auf, dass ein Vierbeiner auch Verantwortung bedeutet. Das siebenköpfige Team leistet Vermittlungsarbeit in Deutschland, fördert Kastrationsprogramme im Ausland und unterstützt Hilfsbedürftige beim Umgang mit ihren Tieren. „Dabei ist ‚Hand in Hand‘ nicht nur eine Redewendung. Die schweren Futtersäcke werden von vier Händen gleichzeitig getragen. Unsere Arbeit schaffen wir nur im Team“, so die engagierten Tierschützerinnen.
Yunus Social Business
Mitbegründet durch den Friedensnobelpreisträger Prof. Muhammad Yunus
Es gibt viele Unternehmen, die unsere Welt besser und sozialer machen wollen. Während sie meist große Visionen haben, ist ihr Know-How, wie ein Geschäft aufgestellt werden muss, damit es möglichst erfolgreich ist, eher gering. An dieser Stelle hilft Yunus Social Business und unterstützt mit Erfahrungswerten und Finanzierungsmodellen. Der sozial ausgelegte Kapitalfond wandelt Spenden in Investitionen um. Sozialen Unternehmen wird so Wachstum ermöglicht, neue Arbeitsplätze werden geschaffen. „Wir nutzen die Macht des Geschäfts, um die Armut zu beenden“, lautet das Motto von Yunus Social Business.
SWANS Initiative
Das gemeinsame Ziel: „Mehr Fatmas in den Führungsetagen!“
Sie sind in Deutschland aufgewachsen, haben ein Studium abgeschlossen und glänzen mit beeindruckenden Lebensläufen – und trotzdem haben sie oft nicht dieselben Chancen wie andere. „Wir bekommen von der Gesellschaft aufgrund unserer Abstammung, unserer sozialen Herkunft oder auch wegen unserer Religion das Gefühl vermittelt, nicht dazu zu gehören“, erklärt Martha Dudzinski, Geschäftsführerin von SWANS. Die Initiative vernetzt Frauen im deutschsprachigen Raum, die sowohl von Sexismus als auch von Rassismus betroffen sind und unter der Mehrfachdiskriminierung leiden. Durch das gemeinsame Bündnis wollen sie Strukturen in der Gesellschaft und in Unternehmen aufbrechen.
folgerichtig
Clare Devlin, Katrin Puvogel und Christina Calaminus
Die drei Journalistinnen kennen sich schon seit dem Studium. Heute führen Clare Devlin, Katrin Puvogel und Christina Calaminus das gemeinsame Unternehmen folgerichtig, eine Beratungsfirma für den eigenen Instagram-Auftritt. Dabei lautet das Motto: „Instagram is for connection, not collecting people“. In E-Learnings bringen sie ihren Kund*innen durch ein authentisches Storytelling bei, eine Community aufzubauen. Denn wie wichtig die eigene Online-Präsenz sowohl für Solo-Selbstständige als auch für große Unternehmen ist, wurde spätestens in der Corona-Pandemie allen bewusst. Über die gemeinsame Gründung sagt das Trio auch: „Es ist gut zu wissen, dass man mit all der Freude, den Ängsten und den Herausforderungen nicht allein ist.“
Duvia e.V.
„Unsere Vielfalt ist unsere Stärke“
Das Team hinter Duvia e. V. weiß, was es bedeutet, in Familien aufzuwachsen, denen es oft an strukturellem Wissen zum Bildungs- und Gesellschaftssystem in Deutschland fehlt. „Wir wollen einer nachfolgenden Generation früher und besser ermöglichen, was uns nicht immer oder erst spät möglich war“, sagt das Team. Es entwickelt demokratiepädagogische Konzepte in unterschiedlichen Projektformaten und Workshops, um den Teilnehmenden eine diversitätsorientierte und diskriminierungssensible Haltung näher zu bringen. „Dabei bedeutet Hand in Hand für uns nicht, dass immer alle alles gemeinsam machen. Wir wollen uns gegenseitig die Hand reichen, damit jede*r einen Raum bekommt, um sich selbst zu verwirklichen“, so das Team.
Social-Bee gGmbH
Teammotto: „Creating chances everyday“
Erwerbsarbeit bedeutet auch soziale Teilhabe und die Grundlage, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. „Uns motiviert es tagtäglich, diese Chance zu ermöglichen“, sagt Zarah Bruhn, Gründerin und Geschäftsführerin von Social-Bee. Der non-profit Dienstleister unterstützt Menschen mit Fluchterfahrung oder Migrationshintergrund dabei, in Deutschland einen Job zu finden und damit unabhängig zu werden. Die Gründerin sagt: "Gemeinsam möchten wir die Welt verändern! Die Welt jeder Person, die sich bei Social-Bee bewirbt."
Eltern in der Krise
Initiiert von Louisa Löwenstein, Malin Elmid, Bettine Schmitz, Karline Wenzel, Vanessa Wangenheim, Sarah Wehrs, Alberta Brandenstein
In der Corona-Pandemie hat die Verzweiflung sie zusammengebracht. Mittlerweile profitiert ganz Deutschland von dem inneren Antrieb dieser sieben Frauen. Eltern in der Krise ist eine ehrenamtliche Initiative, die sich für Familien stark macht und dafür kämpft, dass Eltern und Kinder in Entscheidungen der Krisenpolitik miteinbezogen werden. "Wir haben uns bisher noch nie persönlich getroffen, nur virtuell", sagt das Team. Trotzdem haben sie gemeinsam eine gewaltige Schlagkraft entwickelt. "Wir sind überzeugt davon, dass es ein Umdenken braucht, damit der gesamtgesellschaftliche Wert von Familien wahrgenommen wird", sagen sie.
Meta-Netzwerk Generationen50PLUS
Dr. Leonie Koch, Petra Spiegel, Klaus-Peter Mikulla und Susanne Sabisch-Schellhas
Die Arbeitswelt befindet sich in einem Wandel: In Organisationen und Unternehmen treffen immer mehr Generationen aufeinander. Um Hand in Hand zu arbeiten, wertvolles Wissen weiterzugeben und lebenslang zu lernen, müssen veraltete Generationsbilder aufgebrochen werden. "Wir setzen uns für eine lebensphasenorientierte Arbeitskultur- und Gestaltung ein", lautet die Mission von Generationen50PLUS. Das Netzwerk wurde von den Unternehmen OTTO und Beiersdorf initiiert und soll in Zukunft den Dialog zwischen verschiedenen Generationen in weiteren Hamburger Unternehmen fördern. Was sie vereint, ist der Wille, etwas zu verändern.
CLIMB GmbH
Gegründet von Charlotte Frey, Jennifer Busch und Hannah Schmidt-Friderichs
Jedes Kind hat seine Stärken, aber einige bekommen in unserem Bildungssystem nicht die Chance, ihr Potenzial voll auszuschöpfen. Charlotte Frey, Jennifer Busch und Hannah Schmidt-Friderichs möchten das ändern. CLIMB GmbH bietet Kindern und Erwachsenen präventive Lernprogramme in den Ferien an. Dabei lautet die Frage nicht: „Was sind deine Schwächen?“, sondern: „Was kannst du noch nicht?“. Mit einer produktiven Feedback-Kultur will sich das Team selbst und auch andere zum Lernen motivieren.
Working Out Loud #FrauenStärken
Die gemeinsame Mission: Frauen sichtbarer machen und durch Vernetzung stärken
Frauen stellen 52 Prozent der Weltbevölkerung dar. Doch gerade in Pandemiezeiten dominieren Männer in der öffentlichen Wahrnehmung das Weltgeschehen. Monika Struzek, Jeannette Böcker-Vorlop, Sandra Glück und Katharina Krentz möchten das mit ihrem Projekt Working out Loud ändern. Sie vernetzen über 3000 Frauen in diversen Austauschgruppen miteinander, damit sie sich gegenseitig inspirieren, stärken und sichtbarer machen können. Für das Führungsteam, das sich übrigens noch nie persönlich getroffen hat, steht fest: "Im Netzwerk können wir mehr erreichen!"
Erklär mir mal
Das Teammotto: „Wir wissen, was wir wissen. Alles andere lernen wir noch“
Der Instagram-Kanal @erklaermirmal ist eine Plattform für politische Bildungsarbeit und Empowerment – aus einer queer und postmigrantischen Perspektive. "Wissen ist Macht und ein Teil von Selbstermächtigungsstrategien für diskriminierte Personen und Communities", erklärt das Team, das aus 18 Menschen besteht. In der mehrheitlich weißen, heteronormativen Medienlandschaft wird aber oft nur eine Perspektive dargestellt. Viele können sich damit nicht identifizieren. "Mit unserer Arbeit möchten wir Raum für Vorbilder schaffen, die wir selbst nie hatten", sagt das Team, das Hand in Hand arbeitet, anstatt in starren Hierarchien. Erfahrungswissen habe dabei denselben Wert wie akademisches Wissen und mit Fehlern werde genauso konstruktiv umgegangen wie mit Erfolgen.
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EMOTION.award 2021