Sie setzen sich für andere ein. Und machen die Welt dadurch fairer, vielfältiger und schöner. Das sind die Nominierten der EMOTION.Award-Kategorie "Soziale Werte"
award kategorie sozialewerte 300

Bild: Thinkstock
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Die drei Finalistinnen pro Kategorie stehen nun fest. Wir danken allen, die gevotet haben, für Ihre Stimme, mit der Sie Ihre Frauen für die Zukunft unterstützt haben!
Nun liegt es in den Händen unserer Jury, die Gewinnerinnen der jeweiligen Kategorien zu küren. Am 09. Juni 2015 werden die Awards dann auf der glanzvollen Gala in der Laeiszhalle, Hamburg, verliehen.
Wir wünschen allen Finalistinnen viel Glück!
Silvia Feist nominiert Manuela Richter-Werling für die 2. Kategorie: Soziale Werte
EMOTION-Textchefin Silvia Feist liegt der Award für "Soziale Werte" besonders am Herzen. Hier sagt sie, warum.
"Wir haben das Glück, in einer freien Gesellschaft zu leben, die uns die Chance gibt, uns zu entfalten. So etwas wird erst möglich in einer Gemeinschaft, die durch soziale Werte miteinander verbunden ist. Deshalb freue ich mich, dass wir auch dieses Jahr wieder eine Frau auszeichnen, die sich für 'soziale Werte' einsetzt."
Diese Frau hat mich beeindruckt:
Manuela Richter-Werling, Initiatorin des Vereins "Irrsinnig Menschlich", schlage ich für die Kategorie "Soziale Werte" vor:
Manuela Richter Werling Portrait

Manuela Richter-Werling
Bild: privat
"Kinder und Jugendliche sind Seismografen unserer Gesellschaft", sagt Manuela Richter-Werling, "sie spüren die zunehmende Verunsicherung in der Erwachsenenwelt." Fast ein Fünftel erlebt heute während der Schulzeit eine schwere seelische Krise. Dennoch sind psychische Krankheiten nach wie vor ein Tabu. Deshalb hat die ehemalige Lehrerin das Konzept "Verrückt? Na und! Seelisch fit in Schule und Ausbildung" entwickelt. Das Ziel: Schülern und Lehrern zu vermitteln, dass "Verrückt-sein" jeden treffen kann – und wo es Hilfe gibt. In den kleinen Teams, die die Schulen besuchen, ist immer jemand dabei, der offen von seiner eigenen psychischen Erkrankung erzählt. "Lebenslehrer" hätten Jugendliche das mal genannt, sagt die 55-Jährige, der das Thema auch deshalb so wichtig ist, weil ihr Bruder bereits während der Schulzeit erkrankte und damals nicht die richtige Hilfe bekam. "40 Prozent der Erkrankungen, die vor dem 20. Lebensjahr auftreten und nicht passend behandelt werden, werden chronisch", weiß Manuela Richter-Werling heute und hat sich entschieden, das mit ihrem Verein zu ändern. So gibt es in Deutschland inzwischen über 50 Regionalgruppen.
Informationen: www.irrsinnig-menschlich.de
Weitere Nominierungen für die Kategorie "Soziale Werte"
image desc 1 / 29Gina Schöler
28, Kommunikationsdesignerin und Glücksministerin
Was macht uns und andere glücklich? Gina Schöler weiß Antworten auf diese Frage. Als Semesterprojekt rief sie ihr "Ministerium für Glück und Wohlbefinden" ins Leben – dann wuchs es zu einer deutschlandweiten Kampagne an. Egal ob Glückskärtchen ("Schmeiß deine To-do-Liste weg", "Geh mal wieder Schaukeln“) oder "Pickmobs" (spontanes Picknick): Jeder ist eingeladen, sich mit seinem Wohlbefinden auseinanderzusetzen. Langfristiges Ziel: das Bruttosozialglück.
Lebensmotto: Glück braucht Mut.
Bild: Marco J. Schöler
image desc 2 / 29Jasmin Arabian-Vogel
46, Gründerin und Geschäftsführerin von Interkultureller Sozialdienst
Jasmin Arbabian-Vogel sorgt dafür, dass pflegebedürftige Senioren mit Zuwanderergeschichte in ihrer Muttersprache betreut werden. Ihr Sozialdienst bietet eine ambulante Kranken- und Altenpflege, die auf kulturelle Unterschiede eingeht. Die gebürtige Iranerin gründete ihr Unternehmen direkt nach dem Studium und gibt inzwischen sogar Kurse in interkultureller Kompetenz an Kliniken.
Lebensmotto: Am Ende unseres Lebens werden wir nicht die Dinge bereuen, die wir taten, sondern die, die wir nicht taten.
Bild: Jürgen Bartels
image desc 3 / 29Claudia Komminoth
31, Präsidentin der Stiftung Eyes Open
Alles begann 2012 in Kambodscha. Claudia Komminoth, Finanzbereichsleiterin in einem Industriebetrieb, brachte Kindern vier Wochen lang Englisch bei. Zurück in der Schweiz ließ sie der Gedanke nicht mehr los: Man müsste noch mehr tun. So entstand Eyes Open. Über 500 Kinder erhalten nun regelmäßige Mahlzeiten; 270 Jugendliche haben ein Fahrrad für den langen Schulweg bekommen.
Lebensmotto: Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende. (Oscar Wilde)
Bild: Maike Kessler
image desc 4 / 29Miriam Brenner
36, Clown ohne Grenzen in Krisen- und Kriegsgebieten
Sie geht dorthin, wo es eigentlich nichts zu lachen gibt: Miriam Brenner gibt Kindern, die Schreckliches gesehen und erlebt haben ein Stück Lebensfreude zurück. Als Mitglied bei Clowns ohne Grenzen ist sie in vielen Krisengebieten wie Syrien unterwegs. Darüber hinaus engagiert sich die Musikerin und Schauspielerin auch als Klinikclown und Sterbebegleiterin.
Lebensmotto: Immer schön ein- und ausatmen.
Bild: Hagen Schnauss
image desc 5 / 29Andra Slaats und Iulia Mugescu
33 u. 26, gründeten Younited Cultures
Ein Schal für mehr Toleranz: Andra Slaats und Iulia Mugescu wollen das öffentliche Bild von Immigranten verbessern. Unter dem Motto "Stories worth telling. Stories worth wearing" stellt ihr Sozialunternehmen Younited Cultures nachhaltige Schals her, die Geschichten dieser Menschen bildlich erzählen. Die Einnahmen fließen in Projekte für junge Einwanderer.
Lebensmotto Andra: Wenn du einen Traum hast, folge ihm! Lebensmotto Iulia: Nicht nur von Weitem hinsehen, versuche auch dorthin zu gelangen!
Bild: Felix Abrudan
image desc 6 / 29Fiona Brunk
34, Geschäftsführerin von Quinoa Bildung für hervorragende Lebensperspektiven
Die Lehrerin lernte Jugendliche an einer Schule in Berlin-Wedding von zwei Seiten kennen: Im Unterricht unmotiviert, bei freien Projekten voller Enthusiasmus und Gemeinschaftssinn. Aus diesem erlebten Widerspruch entwickelte sie mit Kollegen das Konzept der Quinoaschule (benannt nach einer Pflanze, deren Potenzial lange verkannt wurde): Individuelle Betreuung durch Tutoren und Schulfächer wie "Zukunft". Mentoren helfen, das Fach Abitur oder eine Ausbildung abzuschließen.
Lebensmotto: Authentisch bleiben.
Bild: Florian Büttner
image desc 7 / 29Dr. Joana Breidenbach
49, Vorstand bei gut.org und Geschäftsführerin im betterplace lab
Joana Breidenbach hilft helfen – als Mitgründerin der größten deutschen Spendenplattform: auf betterplace.org kann man unter Tausenden sozialen Projekten wählen. Über 200 000 Nutzer sind auf betterplace.org aktiv. Dabei werden auch Einzelpersonen unterstützt, z.B. eine Mutter in Kenia, die ihre Kinder zur Schule schicken möchte. Ihr Thinktank "betterplace lab" zeigt, wie man das Internet nutzt, um die Welt zu verbessern.
Lebensmotto: Statt Fremdes schnell zu bewerten, sollten wir uns erst bemühen, es zu verstehen.
Bild: David von Becker
image desc 8 / 29Shabnam Jalali
39, Gründerin CROSS CULTURE CONSULTING
Als Shabnam Jalali acht Jahre alt war, floh sie mit ihrer Familie aus dem Iran nach Deutschland. Nach zehn Jahren als Unternehmensberaterin gründete die Betriebswirtin Cross Culture Counseling, um Unternehmen und Organisationen in interkultureller Kompetenz zu beraten. Ihr jüngstes Projekt: Deutsche übernehmen die Patenschaft für Flüchtlinge.
Lebensmotto: In dir muss brennen, was du in anderen entfachen willst! (Augustinus)
Bild: Karin Costanzo
image desc 9 / 29Ulrike Ventker
61, Seniorentherapeutin und Fotografin
Eigentlich war es Zufall: Die Fotografin Ulrike Ventker hatte durch ihren Beruf viel Kontakt zu älteren, demenzanfälligen Menschen. Sie lernte ihre Biografien kennen, ihre Lebensumstände – und die Versorgungsmissstände. Viel zu oft sah sie, dass alte Menschen behandelt werden, als spielten ihre Bedürfnisse keine Rolle. Nach einigen Aus- und Fortbildungen begann sie, selbstständig als Seniorentherapeutin zu arbeiten. Und dabei die Werte umzusetzen, die ihr am Herzen liegen: Respekt, Geduld und Fairness gegenüber den Senioren. Der Austausch mit Fachleuten und Angehörigen ist für sie keine Belastung, sondern eine Bereicherung. Ihr Team unterstützt sie und auch hier gilt Gemeinschaftlichkeit.
Lebensmotto: Freude geben, sie kommt immer zurück.
Bild: Dorothee Rietz
image desc 10 / 29Janet Thiemann
34, Geschäftsführerin der Eltern AG
Jedes Kind verdient einen guten Start ins Leben, doch die Realität sieht oft anders aus. Janet Thiemann will das nicht einfach hinnehmen. Die Eltern AG ist ein Kurs speziell für Familien in besonders schwierigen Lebenslagen. Die Diplom-Sozialpädagogin wirkte bereits während ihres Studiums an der Entstehung des Projekts mit, inzwischen ist sie auch dessen Geschäftsführerin. Dabei freut es sie sehr, dass sie gemeinsam mit ihrem Team ein Unternehmen schaffen konnte, in dem besonders viele Frauen arbeiten, die Karriere, Familie und Sinnstiftung miteinander verbinden möchten. Mit ihren Kollegen meistert sie auch belastende Herausforderungen, ohne den Humor zu verlieren.
Lebensmotto: Do what you love and love what you do!
Bild: Katharina Waltz
image desc 11 / 29Petra Hammelmann
Gründerin der Stiftung Paulchen Esperanza
Hausaufgabenbetreuung in Argentinien, Aufbau mehrerer Kindergärten in Sri Lanka, Waisenhäuser in Tansania: die Stiftung von Petra Hammelmann setzt auf praktische Hilfe – dort, wo sie gebraucht wird. Nach dem Verkauf des familieneigenen Maschinenbauunternehmens investierten sie und ihr Mann einen Teil des Verkaufserlöses in die Stiftung. "Wir haben in unserem Elternhaus so viel Geborgenheit erfahren, dies steht im krassen Gegensatz zu den Verhältnissen, in denen viele Kinder dieser Welt aufwachsen müssen", sagt sie.
Lebensmotto: Willst du glücklich sein im Leben, trage bei zu anderer Glück, denn die Freude, die wir geben, kehrt ins eigene Herz zurück.
Bild: privat
image desc 12 / 29Melanie Dabelstein
38, Gründerin und Geschäftsführerin bei Fahrzeugrein Dabelstein
"Jeder Mensch braucht Wertschätzung", sagt Melanie Dabelstein. Das Team ihrer Kfz-Reinigungsfirma, die die gelernte Bürokauffrau 1999 gründete, besteht zum Teil aus hörbehinderten Mitarbeitern. Die Chefin weiß: "Man darf nie vergessen, wie schnell man selbst in die Lage kommen kann, ein Handicap zu haben." Ein familiärer Umgang mit Mitarbeitern ist für sie selbstverständlich.
Lebensmotto: Früher an später denken.
Bild: Anja Eggert
image desc 13 / 29Sezen Coskun
31, Geschäftsführerin des Vereins Typisch Deutsch
Was ist typisch deutsch? "Vielfalt!", findet Sezen Coskun. Sie motiviert junge Migranten etwa in Diskussionsrunden, die deutsche Gesellschaft mitzugestalten. Sezen Coskun wurde mit einem Gendefekt geboren. Das deutsche Gesundheitssystem habe ihr das Leben gerettet. "Ich möchte, dass jeder erkennt, welche positiven Seiten unser Land hat!", sagt sie.
Lebensmotto: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!
Bild: Philip Rohrbeck
image desc 14 / 29Verena Schöwel
34, Ärztin und Vorstandsvorsitzende der Stiftung Fairchance
Erzieher und Lehrer stehen oft mit einer kaum zu bewältigenden Arbeitsbelastung allein da, sagt Verena Schöwel. "Das gefährdet diese wundervoll offene Gesellschaft." Ihre Stiftung Fairchance unterstützt Kinder mit Migrationshintergrund und aus sozial benachteiligten Schichten durch Sprachförderung.
Lebensmotto: Gib alles immer jetzt und immer das Beste.
Bild: Bernd Jaworek
image desc 15 / 29Gaby Breuckmann
68, Vorstandsmitglied bei der Hilfsorganisation LandsAid e.V.
Schon nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester stand für sie fest, dass sie auch im Ausland arbeiten wollte. Ihr erster Einsatz in Tansania dauerte gleich drei Jahre. Heute leistet sie medizinische Hilfe in Krisenländern – etwa nach dem Erdbeben auf Haiti. Die Dankbarkeit der Leute beflügelt sie. Sie sagt: "Der Mensch braucht den Menschen, das ist das wichtigste."
Lebensmotto: Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen.
Bild: privat
image desc 16 / 29Elke Inspruckner
53, psychologische Beraterin und Entspannungstrainerin
Ihr Gesundheits- und Ausbildungszentrum Inspiria unterstützt Menschen darin, Ressourcen und Fähigkeiten stärken. Denn Elke Inspruckner ist überzeugt: "Jeder Mensch hat ganz besondere Fähigkeiten, einen besonderen Wert und eine spezielle Lebensaufgabe. Wichtig ist es dies zu erkennen und jeden so anzunehmen wie er ist und respektvoll zu unterstützen." Mit ihrem SMILE-Projekt für Kinder und Jugendliche will sie speziell junge Menschen stark machen für zukünftige Anforderungen im Beruf wie auch im Privaten.
Lebens- und auch Arbeitsmotto: Sehe in jedem Menschen seinen göttlichen Kern und unterstütze ihn bei der Entfaltung seiner besonderen Fähigkeiten.
Bild: Birgit Neumüller
image desc 17 / 29Stevie Schmiedel
43, Geschäftsführerin Pinkstinks Germany e.V.
"Wenn alle Frauen dieser Erde morgen früh aufwachten und sich in ihren Körpern wirklich wohl und kraftvoll fühlten, würde die Weltwirtschaft über Nacht zusammenbrechen." Dieses Zitat der englischen Autorin und Bloggerin Laurie Penny drückt aus, wofür die promovierte Kulturwissenschaftlerin Stevie Schmiedel mit ihrer Initiative kämpft: Eine Wirtschaft, in der Frauen sich pudelwohl und mächtig fühlen dürfen. Sie sagt: "Noch immer werden Frauen kontrolliert und klein gehalten – früher im Haus, heute in ihrem Körper." und setzt sich gegen Formate wie Germany's next Topmodel und sexistische, einseitige Frauenbilder ein.
Lebensmotto: Erst loben, dann kritisieren – das hat mir meine britische Mutter beigebracht. Nur, wenn ich die Motivation für Sexismus verstehe, kann ich versuchen, für Anti-Sexismus zu sensibilisieren.
Bild: Alicia Kassebohm
image desc 18 / 29Petra van Bremen-Kubenz
56, Best-Ager Model und Botschafterin für DKMS-Life
In Deutschland erkranken jährlich über 220 000 Frauen an Krebs. Die Krebsbehandlung mit Chemo- oder Strahlentherapie hinterlässt meist schwerwiegende Veränderungen des Aussehens: Haarausfall oder Hautirritationen rauben den Betroffenen oft Selbstwertgefühl und Lebensfreude. Petra van Bremen-Kubenz kämpft dafür, ihnen ein Stück Lebensqualität wiederzugeben. Sie engagiert sich ehrenamtlich in den Kosmetikseminaren und Programmen der gemeinnützigen Gesellschaft DKMS LIFE. Inzwischen ist sie Seminarpatin und Botschafterin in Hamburg und entwickelte einen weiteren Seminar-Standort.
Lebensmotto: Leben und leben lassen.
Bild: Margaretha Olschewski
image desc 19 / 29Jessica Gruner
38, Modedesignerin, Managerin und Gründerin 8 Eden Avenue
Jessica Gruner hat 8 Eden Avenue gegründet, um ein Unternehmen nach dem Social Business Model aufzubauen: "Hier geht es nicht um Profitstreben, sondern primär darum nachhaltig und sozial korrekt zu agieren. Es geht um eine Herzensgeschichte unser indischen Weberinnen, die mit Kaschmir von Mensch zu Mensch getragen wird." Dafür besucht sie oft die Werkstätten der "Panchachuli Women Weavers", wo der wertvolle Stoff zu Garn verarbeitet wird. Dann trifft sie auch ihre Partnerin und Freundin Mukti Datta, mit der sie ihr Label gegründet hat. Die rund 800 Arbeiterinnen bekommen ein überdurchschnittliches Gehalt, medizinische Versorgung und können ihre Kinder zur Schule schicken.
Lebensmotto: Lebe Deine Visionen und Träume. Folge Deiner Intuition und sei mutig.
Bild: Daniel Breidt
image desc 20 / 29Hannah Bellmann
27, Model, Executive Director einer Werbeagentur und Botschafterin für eben im Leben e.V.
Model, Werbetexterin und ein Herzensprojekt: "eben im Leben e.V.". Seit September 2014 unterstützt Hannah Bellmann als Botschafterin die Arbeit des Vereins und setzt sich für die Stärkung von Kindern in Projekten mit dem Schwerpunkt Demenz ein. Im Projekt "Was ist bloß mit Opa los?" wird Kindern spielerisch alles Wissenswerte zum Thema Demenznäher gebracht. So werden sie gestärkt, um für einen Demenzfall in der Familie gerüstet zu sein. Hannah Bellmann sagt: "Ich bin Botschafterin, weil "eben im Leben" durch präventive Arbeit und entsprechende Events für reine Aufmerksamkeit plädiert und soziale Missstände thematisiert, die klassen- und herkunftsunabhängig sind."
Lebensmotto: Live the moment - because you never know when it is your last day.
image desc 21 / 29Anna Roth-Bunting
33, Mitgründerin und Geschäftsführerin der Talents4Good GmbH
Personalvermittlung in guter Sache – Anna Roth-Bunting hat ihre soziale Idee verwirklicht: "Mein Team und ich vermitteln Talente in Jobs, mit denen man die Welt verbessern kann. Unser Ziel ist es, Talente in den sozialen Sektor zu holen, um so die Wirkung der Organisationen noch größer zu machen. Zu sehen, was ein Mensch an der richtigen Stelle Tolles bewegen kann, motiviert mich jeden Tag aufs Neue." Im Rahmen von Project4Good zum Beispiel werden Arbeitnehmer an herausragende Social Enterprises projektbasiert vermittelt: Sie können ihr spezifisches Fachwissen optimal einsetzen und trainieren gleichzeitig zum Beispiel Innovationsfähigkeit und unkonventionelles Denken.
Lebensmotto: Jeder kann mit seinem Talent dazu beitragen, die Welt besser zu machen!
Bild: talents4good
image desc 22 / 29Heike Elz
59, Leiterin der Internatsschule Marienau
Immer auf Abruf, auch nachts arbeiten, große Verantwortung tragen: So sieht der Arbeitsalltag vieler Topmanager aus. Doch auch Heike Elz könnte ihren beruflichen Alltag so beschreiben. Die 59-Jährige ist Leiterin der Internatsschule Marienau und kennt keine geregelten Achtstundentage. Denn was sie ihren Schülerinnen und Schülern vermitteln will, lässt sich nicht an feste Unterrichtszeiten binden. "Wir unterrichten keine Schüler, sondern junge Menschen, die ihre eigene Persönlichkeit finden müssen", erklärt die Pädagogin. Werte vermitteln statt reinen Wissens. Das bedeutet auch: Vorbild sein, Werte nicht nur predigen, sondern leben; Toleranz, soziales Engagement und Gemeinschaftssinn. Heike Elz hat vieles aufgegeben, um dieser Vorstellung einer ganzheitlichen Bildung gerecht zu werden. Sie ist rund um die Uhr für ihre Internatsschüler da – auch um 2 Uhr in der Nacht. Mitdenken, mitentscheiden und Verantwortung tragen – Heike Elz ist sich sicher, dass das die Schüler besser auf das Leben vorbereitet, als es jeder Unterricht vermag.
Bild: Internatsschule Marienau
image desc 23 / 29Mechthild Schroeter-Rupieper
51, Leiterin des Lavia-Instituts für Familientrauerbegleitung
Die Trauer verdrängen hilft nicht. Deshalb hat Mechthild Schroeter-Rupieper das Lavia-Institut für Familientrauerbegleitung gegründet. Lavia bietet Hilfe in verschiedensten Formen: Trauergruppen, Männertrauerstammtisch mit Currywurst und Bier oder ein Trauerbistro bieten Betroffenen die Möglichkeit, sich auszutauschen. Sie weiß: "Beruhigungsmittel bei Trauer um einen lieben Verstorbenen zu geben ist genauso unangemessen, wie Beruhigungsmittel zur Geburt eines Baby zu reichen. Trauer und Freude sind normale, angemessene und gesunde Reaktionen auf Verlust oder Gewinn."
Lebensmotto: "Verlasse die Welt besser, als du sie vorgefunden hast. Lebe, liebe, arbeite, rede, mache Pause, streite, versöhne, trauere, lache und wisse immer darum, dass wir nicht perfekt sein können."
Bild: Annegret Breilmann
image desc 24 / 29Annette Rexrodt von Fircks
53, Autorin und Gründerin der Rexrodt von Fircks Stiftung für krebskranke Mütter und ihre Kinder
Am Anfang stand das "Ende" - Annette Rexrodt von Fircks nahm ihre sehr schwere Krebserkrankung als Motor für etwas Neues. Sie wollte Betroffenen in einer ähnlichen Situation helfen und gründete ihre Stiftung: "Mein Wunsch ist es, mit unseren Projekten betroffene Mütter und ihre Kinder psychisch und physisch zu stärken und ein heilsames Miteinander innerhalb in der Familie zu fördern. Sprachlosigkeit muss dem Wort weichen, Schrecken der Zuversicht, Hilflosigkeit der Aufklärung und der Fürsorge." Das "gemeinsam gesund werden"-Projekt der Stiftung bietet an Brustkrebs erkrankten Müttern und ihren Kindern eine innovative ganzheitliche Rehabilitationsmaßnahme zum Wiedererlangen von Kraft, Lebensfreude, Zuversicht und vor allem gegenseitigem Vertrauen. Jährlich können ca. 500 Mütter gemeinsam mit Ihren Kindern an dieser Maßnahme teilnehmen.
Lebensmotto: Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen. (Aristoteles)
Bild: Carmen Lechtenbrink
image desc 25 / 29Rita Schilke
51, Aufräumcoach
Unsere Welt wird immer mehr bestimmt von den vielen Dingen, die uns umgeben, die wir ansammeln und die uns oft viel Raum zum Leben nehmen. Umso wichtiger erscheint das noch eher unbekannte Berufsbild des Aufräumcoach zu sein. Rita Schilke, 51 hat sich mit dieser Idee selbständig gemacht. Sie ist Aufräumcoach aus Überzeugung. Sie stellt sich mit all ihren in unterschiedlichen Berufsfeldern erworbenen Kompetenzen ihren Kunden zur Verfügung und begleitet durch den zuweilen schmerzhaften Prozess des Loslassens und Freigebens überflüssiger Dinge und vergangener Lebensabschnitte. In unserer konsumorientierten Zeit wächst der Bedarf an Hilfe. Außerdem bietet sie spezielle Workshops an in denen sie Menschen, die lange nicht erwerbstätig sind, dabei unterstützt, innere und äußere Ordnung herzustellen, um neue Energie und Motivation zu schöpfen.
Lebensmotto: Aufräumen ist gut für die Seele!
Bild: privat
image desc 26 / 29Cinderella Hemme
43, Unternehmensberaterin, Vorständin "broken hearts"-Stiftung
"Ich möchte den Opfern von Menschenhandel und Sklaverei mit meinem Wirken eine Stimme geben. Ich möchte nicht länger schweigen und wegschauen, sondern anfangen, auch wenn es nur ein sehr kleiner Beitrag ist." Wegschauen ist keine Option für Cinderella Hemme. Ziel ist es, mehr Aufmerksamkeit für das Thema Sklaverei und Menschenhandel im 21. Jahrhundert zu wecken und eine erhöhte Sensibilität insbesondere im deutschsprachigen Raum zu schaffen. Zu diesem Zweck betreibt ihre broken hearts-Stiftung Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit und unterstützt bestehende Hilfsorganisationen in ihrer Arbeit.
Lebensmotto: "Die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, daß sie auffahren mit Flügeln wie Adler, daß sie laufen und nicht matt werden, daß sie wandeln und nicht müde werden." (Jesaja 40, Vers 31)
(Foto: Stephan Pflug)
image desc 27 / 29Dr. Sandra von Möller
45, Geschäftsführerin des mittelständischen Technologieunternehmens BÄRO und Gründerin von KIDsmiling – Projekt für hilfsbedürftige Kinder und Jugendliche e.V.
"Ich möchte nicht nur über Probleme und Missstände reden, sondern Verantwortung übernehmen und aktiv etwas verändern. Die Fortschritte der Kinder und Jugendlichen zu sehen, ist für mich stets ein neuer Ansporn", sagt Dr. Sandra von Möller. Ziel ihres Vereins KIDsmiling es, insbesondere sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche zu fördern: egal ob mit kostenlosem Fußballtraining oder Koch-Workshops im KIDsmiling-Kochmobil. Die Oberbürgermeister von Köln und Düsseldorf haben die Schirmherrschaften für die jeweils in ihren Städten laufenden KIDsmiling-Projekte übernommen.
Lebensmotto: Alles ist möglich.
Bild: Peter Boettcher
image desc 28 / 29Johanna Ruoff
38, Gründerin der Initiative "Ein Platz für Kinder"
Johanna Ruoff gibt Kindern die Fürchterliches erlebt haben die Chance auf eine Zukunft. Die Gründerin der Initiative "Ein Platz für Kinder" hat den Tsunami in Asien unversehrt überstanden. Der Wunsch zu helfen war groß. Darum sammelte Johanna Ruoff Gelder und schuf für viele Betroffene ein neues Zuhause in ihren Heimatländern. Einmal in diesem Bereich tätig, erkannte Johanna Ruoff schnell, dass auch in Deutschland viele Kinder Schutz und Unterstützung benötigen. Heute widmet sie sich voll und ganz dem Bau von Schutzhäusern, Zentren für gewaltgeschädigte Kinder und Betroffenen in besonderen Ausnahmesituationen. Mittlerweile ist nach der Eröffnung der Kinderschutzhäuser in Hannover und Hamburg das dritte Schutzhaus in München in Planung.
Lebensmotto: Das Glück ist das einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt.
Bild: privat
image desc 29 / 29Michaela Gerg
49, Gründerin Stiftung "Schneekristalle"
Für die Sportlerin Michaela Gerg steht seit jungen Jahren fest: Im Winter gibt es nichts Schöneres als Skifahren. Etwas von dieser Freude wollte sie weitergeben. 2012 hat sie darum die Stiftung "Schneekristalle" gegründet, die sozial benachteiligte und behinderte Kinder unterstützt. Wie? Durch unvergessliche Schneetage. Mittlerweile konnten rund 4000 Kinder an diesem Event teilnehmen. "Es ist wunderbar kleinen Menschen Freude zu bereiten und ihnen zu vermitteln, dass Bewegung und Sport positive Werte im Leben sind", sagt die vierfache Ski-Weltcupsiegerin. Bei vielen der Kinder wurde über die Aktion neben dem Spaß, auch der Wille zum Durchhalten geweckt. "Hat ein Kind erstmal erlebt wie es sich anfühlt Schnee in den Händen zu halten oder die Geschwindigkeit unter den Skiern zu spüren, kennt der Enthusiasmus keine Grenzen", so Gerg.
Lebensmotto: Geht nicht, gibt´s nicht. Alles ist möglich wenn man es wirklich will.
Bild: Skischule Michi Gerg
Gina Schöler
28, Kommunikationsdesignerin und Glücksministerin
Was macht uns und andere glücklich? Gina Schöler weiß Antworten auf diese Frage. Als Semesterprojekt rief sie ihr "Ministerium für Glück und Wohlbefinden" ins Leben – dann wuchs es zu einer deutschlandweiten Kampagne an. Egal ob Glückskärtchen ("Schmeiß deine To-do-Liste weg", "Geh mal wieder Schaukeln“) oder "Pickmobs" (spontanes Picknick): Jeder ist eingeladen, sich mit seinem Wohlbefinden auseinanderzusetzen. Langfristiges Ziel: das Bruttosozialglück.
Lebensmotto: Glück braucht Mut.
Bild: Marco J. Schöler
Jasmin Arabian-Vogel
46, Gründerin und Geschäftsführerin von Interkultureller Sozialdienst
Jasmin Arbabian-Vogel sorgt dafür, dass pflegebedürftige Senioren mit Zuwanderergeschichte in ihrer Muttersprache betreut werden. Ihr Sozialdienst bietet eine ambulante Kranken- und Altenpflege, die auf kulturelle Unterschiede eingeht. Die gebürtige Iranerin gründete ihr Unternehmen direkt nach dem Studium und gibt inzwischen sogar Kurse in interkultureller Kompetenz an Kliniken.
Lebensmotto: Am Ende unseres Lebens werden wir nicht die Dinge bereuen, die wir taten, sondern die, die wir nicht taten.
Bild: Jürgen Bartels
Claudia Komminoth
31, Präsidentin der Stiftung Eyes Open
Alles begann 2012 in Kambodscha. Claudia Komminoth, Finanzbereichsleiterin in einem Industriebetrieb, brachte Kindern vier Wochen lang Englisch bei. Zurück in der Schweiz ließ sie der Gedanke nicht mehr los: Man müsste noch mehr tun. So entstand Eyes Open. Über 500 Kinder erhalten nun regelmäßige Mahlzeiten; 270 Jugendliche haben ein Fahrrad für den langen Schulweg bekommen.
Lebensmotto: Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende. (Oscar Wilde)
Bild: Maike Kessler
Miriam Brenner
36, Clown ohne Grenzen in Krisen- und Kriegsgebieten
Sie geht dorthin, wo es eigentlich nichts zu lachen gibt: Miriam Brenner gibt Kindern, die Schreckliches gesehen und erlebt haben ein Stück Lebensfreude zurück. Als Mitglied bei Clowns ohne Grenzen ist sie in vielen Krisengebieten wie Syrien unterwegs. Darüber hinaus engagiert sich die Musikerin und Schauspielerin auch als Klinikclown und Sterbebegleiterin.
Lebensmotto: Immer schön ein- und ausatmen.
Bild: Hagen Schnauss
Andra Slaats und Iulia Mugescu
33 u. 26, gründeten Younited Cultures
Ein Schal für mehr Toleranz: Andra Slaats und Iulia Mugescu wollen das öffentliche Bild von Immigranten verbessern. Unter dem Motto "Stories worth telling. Stories worth wearing" stellt ihr Sozialunternehmen Younited Cultures nachhaltige Schals her, die Geschichten dieser Menschen bildlich erzählen. Die Einnahmen fließen in Projekte für junge Einwanderer.
Lebensmotto Andra: Wenn du einen Traum hast, folge ihm! Lebensmotto Iulia: Nicht nur von Weitem hinsehen, versuche auch dorthin zu gelangen!
Bild: Felix Abrudan
Fiona Brunk
34, Geschäftsführerin von Quinoa Bildung für hervorragende Lebensperspektiven
Die Lehrerin lernte Jugendliche an einer Schule in Berlin-Wedding von zwei Seiten kennen: Im Unterricht unmotiviert, bei freien Projekten voller Enthusiasmus und Gemeinschaftssinn. Aus diesem erlebten Widerspruch entwickelte sie mit Kollegen das Konzept der Quinoaschule (benannt nach einer Pflanze, deren Potenzial lange verkannt wurde): Individuelle Betreuung durch Tutoren und Schulfächer wie "Zukunft". Mentoren helfen, das Fach Abitur oder eine Ausbildung abzuschließen.
Lebensmotto: Authentisch bleiben.
Bild: Florian Büttner
Dr. Joana Breidenbach
49, Vorstand bei gut.org und Geschäftsführerin im betterplace lab
Joana Breidenbach hilft helfen – als Mitgründerin der größten deutschen Spendenplattform: auf betterplace.org kann man unter Tausenden sozialen Projekten wählen. Über 200 000 Nutzer sind auf betterplace.org aktiv. Dabei werden auch Einzelpersonen unterstützt, z.B. eine Mutter in Kenia, die ihre Kinder zur Schule schicken möchte. Ihr Thinktank "betterplace lab" zeigt, wie man das Internet nutzt, um die Welt zu verbessern.
Lebensmotto: Statt Fremdes schnell zu bewerten, sollten wir uns erst bemühen, es zu verstehen.
Bild: David von Becker
Shabnam Jalali
39, Gründerin CROSS CULTURE CONSULTING
Als Shabnam Jalali acht Jahre alt war, floh sie mit ihrer Familie aus dem Iran nach Deutschland. Nach zehn Jahren als Unternehmensberaterin gründete die Betriebswirtin Cross Culture Counseling, um Unternehmen und Organisationen in interkultureller Kompetenz zu beraten. Ihr jüngstes Projekt: Deutsche übernehmen die Patenschaft für Flüchtlinge.
Lebensmotto: In dir muss brennen, was du in anderen entfachen willst! (Augustinus)
Bild: Karin Costanzo
Ulrike Ventker
61, Seniorentherapeutin und Fotografin
Eigentlich war es Zufall: Die Fotografin Ulrike Ventker hatte durch ihren Beruf viel Kontakt zu älteren, demenzanfälligen Menschen. Sie lernte ihre Biografien kennen, ihre Lebensumstände – und die Versorgungsmissstände. Viel zu oft sah sie, dass alte Menschen behandelt werden, als spielten ihre Bedürfnisse keine Rolle. Nach einigen Aus- und Fortbildungen begann sie, selbstständig als Seniorentherapeutin zu arbeiten. Und dabei die Werte umzusetzen, die ihr am Herzen liegen: Respekt, Geduld und Fairness gegenüber den Senioren. Der Austausch mit Fachleuten und Angehörigen ist für sie keine Belastung, sondern eine Bereicherung. Ihr Team unterstützt sie und auch hier gilt Gemeinschaftlichkeit.
Lebensmotto: Freude geben, sie kommt immer zurück.
Bild: Dorothee Rietz
Janet Thiemann
34, Geschäftsführerin der Eltern AG
Jedes Kind verdient einen guten Start ins Leben, doch die Realität sieht oft anders aus. Janet Thiemann will das nicht einfach hinnehmen. Die Eltern AG ist ein Kurs speziell für Familien in besonders schwierigen Lebenslagen. Die Diplom-Sozialpädagogin wirkte bereits während ihres Studiums an der Entstehung des Projekts mit, inzwischen ist sie auch dessen Geschäftsführerin. Dabei freut es sie sehr, dass sie gemeinsam mit ihrem Team ein Unternehmen schaffen konnte, in dem besonders viele Frauen arbeiten, die Karriere, Familie und Sinnstiftung miteinander verbinden möchten. Mit ihren Kollegen meistert sie auch belastende Herausforderungen, ohne den Humor zu verlieren.
Lebensmotto: Do what you love and love what you do!
Bild: Katharina Waltz
Petra Hammelmann
Gründerin der Stiftung Paulchen Esperanza
Hausaufgabenbetreuung in Argentinien, Aufbau mehrerer Kindergärten in Sri Lanka, Waisenhäuser in Tansania: die Stiftung von Petra Hammelmann setzt auf praktische Hilfe – dort, wo sie gebraucht wird. Nach dem Verkauf des familieneigenen Maschinenbauunternehmens investierten sie und ihr Mann einen Teil des Verkaufserlöses in die Stiftung. "Wir haben in unserem Elternhaus so viel Geborgenheit erfahren, dies steht im krassen Gegensatz zu den Verhältnissen, in denen viele Kinder dieser Welt aufwachsen müssen", sagt sie.
Lebensmotto: Willst du glücklich sein im Leben, trage bei zu anderer Glück, denn die Freude, die wir geben, kehrt ins eigene Herz zurück.
Bild: privat
Melanie Dabelstein
38, Gründerin und Geschäftsführerin bei Fahrzeugrein Dabelstein
"Jeder Mensch braucht Wertschätzung", sagt Melanie Dabelstein. Das Team ihrer Kfz-Reinigungsfirma, die die gelernte Bürokauffrau 1999 gründete, besteht zum Teil aus hörbehinderten Mitarbeitern. Die Chefin weiß: "Man darf nie vergessen, wie schnell man selbst in die Lage kommen kann, ein Handicap zu haben." Ein familiärer Umgang mit Mitarbeitern ist für sie selbstverständlich.
Lebensmotto: Früher an später denken.
Bild: Anja Eggert
Sezen Coskun
31, Geschäftsführerin des Vereins Typisch Deutsch
Was ist typisch deutsch? "Vielfalt!", findet Sezen Coskun. Sie motiviert junge Migranten etwa in Diskussionsrunden, die deutsche Gesellschaft mitzugestalten. Sezen Coskun wurde mit einem Gendefekt geboren. Das deutsche Gesundheitssystem habe ihr das Leben gerettet. "Ich möchte, dass jeder erkennt, welche positiven Seiten unser Land hat!", sagt sie.
Lebensmotto: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!
Bild: Philip Rohrbeck
Verena Schöwel
34, Ärztin und Vorstandsvorsitzende der Stiftung Fairchance
Erzieher und Lehrer stehen oft mit einer kaum zu bewältigenden Arbeitsbelastung allein da, sagt Verena Schöwel. "Das gefährdet diese wundervoll offene Gesellschaft." Ihre Stiftung Fairchance unterstützt Kinder mit Migrationshintergrund und aus sozial benachteiligten Schichten durch Sprachförderung.
Lebensmotto: Gib alles immer jetzt und immer das Beste.
Bild: Bernd Jaworek
Gaby Breuckmann
68, Vorstandsmitglied bei der Hilfsorganisation LandsAid e.V.
Schon nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester stand für sie fest, dass sie auch im Ausland arbeiten wollte. Ihr erster Einsatz in Tansania dauerte gleich drei Jahre. Heute leistet sie medizinische Hilfe in Krisenländern – etwa nach dem Erdbeben auf Haiti. Die Dankbarkeit der Leute beflügelt sie. Sie sagt: "Der Mensch braucht den Menschen, das ist das wichtigste."
Lebensmotto: Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen.
Bild: privat
Elke Inspruckner
53, psychologische Beraterin und Entspannungstrainerin
Ihr Gesundheits- und Ausbildungszentrum Inspiria unterstützt Menschen darin, Ressourcen und Fähigkeiten stärken. Denn Elke Inspruckner ist überzeugt: "Jeder Mensch hat ganz besondere Fähigkeiten, einen besonderen Wert und eine spezielle Lebensaufgabe. Wichtig ist es dies zu erkennen und jeden so anzunehmen wie er ist und respektvoll zu unterstützen." Mit ihrem SMILE-Projekt für Kinder und Jugendliche will sie speziell junge Menschen stark machen für zukünftige Anforderungen im Beruf wie auch im Privaten.
Lebens- und auch Arbeitsmotto: Sehe in jedem Menschen seinen göttlichen Kern und unterstütze ihn bei der Entfaltung seiner besonderen Fähigkeiten.
Bild: Birgit Neumüller
Stevie Schmiedel
43, Geschäftsführerin Pinkstinks Germany e.V.
"Wenn alle Frauen dieser Erde morgen früh aufwachten und sich in ihren Körpern wirklich wohl und kraftvoll fühlten, würde die Weltwirtschaft über Nacht zusammenbrechen." Dieses Zitat der englischen Autorin und Bloggerin Laurie Penny drückt aus, wofür die promovierte Kulturwissenschaftlerin Stevie Schmiedel mit ihrer Initiative kämpft: Eine Wirtschaft, in der Frauen sich pudelwohl und mächtig fühlen dürfen. Sie sagt: "Noch immer werden Frauen kontrolliert und klein gehalten – früher im Haus, heute in ihrem Körper." und setzt sich gegen Formate wie Germany's next Topmodel und sexistische, einseitige Frauenbilder ein.
Lebensmotto: Erst loben, dann kritisieren – das hat mir meine britische Mutter beigebracht. Nur, wenn ich die Motivation für Sexismus verstehe, kann ich versuchen, für Anti-Sexismus zu sensibilisieren.
Bild: Alicia Kassebohm
Petra van Bremen-Kubenz
56, Best-Ager Model und Botschafterin für DKMS-Life
In Deutschland erkranken jährlich über 220 000 Frauen an Krebs. Die Krebsbehandlung mit Chemo- oder Strahlentherapie hinterlässt meist schwerwiegende Veränderungen des Aussehens: Haarausfall oder Hautirritationen rauben den Betroffenen oft Selbstwertgefühl und Lebensfreude. Petra van Bremen-Kubenz kämpft dafür, ihnen ein Stück Lebensqualität wiederzugeben. Sie engagiert sich ehrenamtlich in den Kosmetikseminaren und Programmen der gemeinnützigen Gesellschaft DKMS LIFE. Inzwischen ist sie Seminarpatin und Botschafterin in Hamburg und entwickelte einen weiteren Seminar-Standort.
Lebensmotto: Leben und leben lassen.
Bild: Margaretha Olschewski
Jessica Gruner
38, Modedesignerin, Managerin und Gründerin 8 Eden Avenue
Jessica Gruner hat 8 Eden Avenue gegründet, um ein Unternehmen nach dem Social Business Model aufzubauen: "Hier geht es nicht um Profitstreben, sondern primär darum nachhaltig und sozial korrekt zu agieren. Es geht um eine Herzensgeschichte unser indischen Weberinnen, die mit Kaschmir von Mensch zu Mensch getragen wird." Dafür besucht sie oft die Werkstätten der "Panchachuli Women Weavers", wo der wertvolle Stoff zu Garn verarbeitet wird. Dann trifft sie auch ihre Partnerin und Freundin Mukti Datta, mit der sie ihr Label gegründet hat. Die rund 800 Arbeiterinnen bekommen ein überdurchschnittliches Gehalt, medizinische Versorgung und können ihre Kinder zur Schule schicken.
Lebensmotto: Lebe Deine Visionen und Träume. Folge Deiner Intuition und sei mutig.
Bild: Daniel Breidt
Hannah Bellmann
27, Model, Executive Director einer Werbeagentur und Botschafterin für eben im Leben e.V.
Model, Werbetexterin und ein Herzensprojekt: "eben im Leben e.V.". Seit September 2014 unterstützt Hannah Bellmann als Botschafterin die Arbeit des Vereins und setzt sich für die Stärkung von Kindern in Projekten mit dem Schwerpunkt Demenz ein. Im Projekt "Was ist bloß mit Opa los?" wird Kindern spielerisch alles Wissenswerte zum Thema Demenznäher gebracht. So werden sie gestärkt, um für einen Demenzfall in der Familie gerüstet zu sein. Hannah Bellmann sagt: "Ich bin Botschafterin, weil "eben im Leben" durch präventive Arbeit und entsprechende Events für reine Aufmerksamkeit plädiert und soziale Missstände thematisiert, die klassen- und herkunftsunabhängig sind."
Lebensmotto: Live the moment - because you never know when it is your last day.
Anna Roth-Bunting
33, Mitgründerin und Geschäftsführerin der Talents4Good GmbH
Personalvermittlung in guter Sache – Anna Roth-Bunting hat ihre soziale Idee verwirklicht: "Mein Team und ich vermitteln Talente in Jobs, mit denen man die Welt verbessern kann. Unser Ziel ist es, Talente in den sozialen Sektor zu holen, um so die Wirkung der Organisationen noch größer zu machen. Zu sehen, was ein Mensch an der richtigen Stelle Tolles bewegen kann, motiviert mich jeden Tag aufs Neue." Im Rahmen von Project4Good zum Beispiel werden Arbeitnehmer an herausragende Social Enterprises projektbasiert vermittelt: Sie können ihr spezifisches Fachwissen optimal einsetzen und trainieren gleichzeitig zum Beispiel Innovationsfähigkeit und unkonventionelles Denken.
Lebensmotto: Jeder kann mit seinem Talent dazu beitragen, die Welt besser zu machen!
Bild: talents4good
Heike Elz
59, Leiterin der Internatsschule Marienau
Immer auf Abruf, auch nachts arbeiten, große Verantwortung tragen: So sieht der Arbeitsalltag vieler Topmanager aus. Doch auch Heike Elz könnte ihren beruflichen Alltag so beschreiben. Die 59-Jährige ist Leiterin der Internatsschule Marienau und kennt keine geregelten Achtstundentage. Denn was sie ihren Schülerinnen und Schülern vermitteln will, lässt sich nicht an feste Unterrichtszeiten binden. "Wir unterrichten keine Schüler, sondern junge Menschen, die ihre eigene Persönlichkeit finden müssen", erklärt die Pädagogin. Werte vermitteln statt reinen Wissens. Das bedeutet auch: Vorbild sein, Werte nicht nur predigen, sondern leben; Toleranz, soziales Engagement und Gemeinschaftssinn. Heike Elz hat vieles aufgegeben, um dieser Vorstellung einer ganzheitlichen Bildung gerecht zu werden. Sie ist rund um die Uhr für ihre Internatsschüler da – auch um 2 Uhr in der Nacht. Mitdenken, mitentscheiden und Verantwortung tragen – Heike Elz ist sich sicher, dass das die Schüler besser auf das Leben vorbereitet, als es jeder Unterricht vermag.
Bild: Internatsschule Marienau
Mechthild Schroeter-Rupieper
51, Leiterin des Lavia-Instituts für Familientrauerbegleitung
Die Trauer verdrängen hilft nicht. Deshalb hat Mechthild Schroeter-Rupieper das Lavia-Institut für Familientrauerbegleitung gegründet. Lavia bietet Hilfe in verschiedensten Formen: Trauergruppen, Männertrauerstammtisch mit Currywurst und Bier oder ein Trauerbistro bieten Betroffenen die Möglichkeit, sich auszutauschen. Sie weiß: "Beruhigungsmittel bei Trauer um einen lieben Verstorbenen zu geben ist genauso unangemessen, wie Beruhigungsmittel zur Geburt eines Baby zu reichen. Trauer und Freude sind normale, angemessene und gesunde Reaktionen auf Verlust oder Gewinn."
Lebensmotto: "Verlasse die Welt besser, als du sie vorgefunden hast. Lebe, liebe, arbeite, rede, mache Pause, streite, versöhne, trauere, lache und wisse immer darum, dass wir nicht perfekt sein können."
Bild: Annegret Breilmann
Annette Rexrodt von Fircks
53, Autorin und Gründerin der Rexrodt von Fircks Stiftung für krebskranke Mütter und ihre Kinder
Am Anfang stand das "Ende" - Annette Rexrodt von Fircks nahm ihre sehr schwere Krebserkrankung als Motor für etwas Neues. Sie wollte Betroffenen in einer ähnlichen Situation helfen und gründete ihre Stiftung: "Mein Wunsch ist es, mit unseren Projekten betroffene Mütter und ihre Kinder psychisch und physisch zu stärken und ein heilsames Miteinander innerhalb in der Familie zu fördern. Sprachlosigkeit muss dem Wort weichen, Schrecken der Zuversicht, Hilflosigkeit der Aufklärung und der Fürsorge." Das "gemeinsam gesund werden"-Projekt der Stiftung bietet an Brustkrebs erkrankten Müttern und ihren Kindern eine innovative ganzheitliche Rehabilitationsmaßnahme zum Wiedererlangen von Kraft, Lebensfreude, Zuversicht und vor allem gegenseitigem Vertrauen. Jährlich können ca. 500 Mütter gemeinsam mit Ihren Kindern an dieser Maßnahme teilnehmen.
Lebensmotto: Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen. (Aristoteles)
Bild: Carmen Lechtenbrink
Rita Schilke
51, Aufräumcoach
Unsere Welt wird immer mehr bestimmt von den vielen Dingen, die uns umgeben, die wir ansammeln und die uns oft viel Raum zum Leben nehmen. Umso wichtiger erscheint das noch eher unbekannte Berufsbild des Aufräumcoach zu sein. Rita Schilke, 51 hat sich mit dieser Idee selbständig gemacht. Sie ist Aufräumcoach aus Überzeugung. Sie stellt sich mit all ihren in unterschiedlichen Berufsfeldern erworbenen Kompetenzen ihren Kunden zur Verfügung und begleitet durch den zuweilen schmerzhaften Prozess des Loslassens und Freigebens überflüssiger Dinge und vergangener Lebensabschnitte. In unserer konsumorientierten Zeit wächst der Bedarf an Hilfe. Außerdem bietet sie spezielle Workshops an in denen sie Menschen, die lange nicht erwerbstätig sind, dabei unterstützt, innere und äußere Ordnung herzustellen, um neue Energie und Motivation zu schöpfen.
Lebensmotto: Aufräumen ist gut für die Seele!
Bild: privat
Cinderella Hemme
43, Unternehmensberaterin, Vorständin "broken hearts"-Stiftung
"Ich möchte den Opfern von Menschenhandel und Sklaverei mit meinem Wirken eine Stimme geben. Ich möchte nicht länger schweigen und wegschauen, sondern anfangen, auch wenn es nur ein sehr kleiner Beitrag ist." Wegschauen ist keine Option für Cinderella Hemme. Ziel ist es, mehr Aufmerksamkeit für das Thema Sklaverei und Menschenhandel im 21. Jahrhundert zu wecken und eine erhöhte Sensibilität insbesondere im deutschsprachigen Raum zu schaffen. Zu diesem Zweck betreibt ihre broken hearts-Stiftung Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit und unterstützt bestehende Hilfsorganisationen in ihrer Arbeit.
Lebensmotto: "Die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, daß sie auffahren mit Flügeln wie Adler, daß sie laufen und nicht matt werden, daß sie wandeln und nicht müde werden." (Jesaja 40, Vers 31)
(Foto: Stephan Pflug)
Dr. Sandra von Möller
45, Geschäftsführerin des mittelständischen Technologieunternehmens BÄRO und Gründerin von KIDsmiling – Projekt für hilfsbedürftige Kinder und Jugendliche e.V.
"Ich möchte nicht nur über Probleme und Missstände reden, sondern Verantwortung übernehmen und aktiv etwas verändern. Die Fortschritte der Kinder und Jugendlichen zu sehen, ist für mich stets ein neuer Ansporn", sagt Dr. Sandra von Möller. Ziel ihres Vereins KIDsmiling es, insbesondere sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche zu fördern: egal ob mit kostenlosem Fußballtraining oder Koch-Workshops im KIDsmiling-Kochmobil. Die Oberbürgermeister von Köln und Düsseldorf haben die Schirmherrschaften für die jeweils in ihren Städten laufenden KIDsmiling-Projekte übernommen.
Lebensmotto: Alles ist möglich.
Bild: Peter Boettcher
Johanna Ruoff
38, Gründerin der Initiative "Ein Platz für Kinder"
Johanna Ruoff gibt Kindern die Fürchterliches erlebt haben die Chance auf eine Zukunft. Die Gründerin der Initiative "Ein Platz für Kinder" hat den Tsunami in Asien unversehrt überstanden. Der Wunsch zu helfen war groß. Darum sammelte Johanna Ruoff Gelder und schuf für viele Betroffene ein neues Zuhause in ihren Heimatländern. Einmal in diesem Bereich tätig, erkannte Johanna Ruoff schnell, dass auch in Deutschland viele Kinder Schutz und Unterstützung benötigen. Heute widmet sie sich voll und ganz dem Bau von Schutzhäusern, Zentren für gewaltgeschädigte Kinder und Betroffenen in besonderen Ausnahmesituationen. Mittlerweile ist nach der Eröffnung der Kinderschutzhäuser in Hannover und Hamburg das dritte Schutzhaus in München in Planung.
Lebensmotto: Das Glück ist das einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt.
Bild: privat
Michaela Gerg
49, Gründerin Stiftung "Schneekristalle"
Für die Sportlerin Michaela Gerg steht seit jungen Jahren fest: Im Winter gibt es nichts Schöneres als Skifahren. Etwas von dieser Freude wollte sie weitergeben. 2012 hat sie darum die Stiftung "Schneekristalle" gegründet, die sozial benachteiligte und behinderte Kinder unterstützt. Wie? Durch unvergessliche Schneetage. Mittlerweile konnten rund 4000 Kinder an diesem Event teilnehmen. "Es ist wunderbar kleinen Menschen Freude zu bereiten und ihnen zu vermitteln, dass Bewegung und Sport positive Werte im Leben sind", sagt die vierfache Ski-Weltcupsiegerin. Bei vielen der Kinder wurde über die Aktion neben dem Spaß, auch der Wille zum Durchhalten geweckt. "Hat ein Kind erstmal erlebt wie es sich anfühlt Schnee in den Händen zu halten oder die Geschwindigkeit unter den Skiern zu spüren, kennt der Enthusiasmus keine Grenzen", so Gerg.
Lebensmotto: Geht nicht, gibt´s nicht. Alles ist möglich wenn man es wirklich will.
Bild: Skischule Michi Gerg
Weleda unterstützt die Kategorie "Soziale Werte" als Sponsor.
Lesen Sie hier den Vorschlag von Dr. Katarzyna Mol-Wolf für die Kategorie "Frauen in Führung"