Weiterbildungskosten übernehmen viele Arbeitgeber, wenn man ihnen die Vorteile klar macht. 5 Argumente, mit denen du den/die Chef*in überzeugen kannst.
Kostenübernahme bei Weiterbildungen: Fragen!
Viele Frauen fragen ihre Vorgesetzten nicht nach einer Kostenübernahme für Weiterbildungen. Das sollte man aber! Denn: Unternehmen sind zwar nicht verpflichtet, sich an Weiterbildungskosten zu beteiligen, tun dies aber häufig, zum Beispiel um die MitarbeiterInnen für bestehende und künftige Aufgaben zu befähigen oder um die Mitarbeiterzufriedenheit zu stärken und damit die Bindung ans Unternehmen zu fördern.
Der EMOTION Women's Day wurde auf den 19. Oktober 2020 verschoben. Die wichtigsten Fragen und Antworten findest du hier.
Was der Arbeitgeber beisteuert, ist Verhandlungssache
Je nachdem, was man genau an zeitlicher und finanzieller Unterstützung erwartet, ist es wichtig, den / die Vorgesetzte(n) frühzeitig einzubeziehen und ihm / ihr zu erklären, warum man die Fortbildung machen will und was das Unternehmen davon hat. Vorab kann sich auch ein Blick in Betriebsvereinbarung oder Tarifvertrag lohnen, weil dort die Konditionen für Weiterbildung oftmals geregelt sind oder man wendet sich mit dieser Frage an Personal- oder BetriebsrätInnen. Ob und wieviel der Arbeitgeber für Weiterbildungen beisteuert, bleibt Verhandlungssache.
Argumente, um den Arbeitgeber zu überzeugen
Im Folgenden haben wir einige Argumente für Ihr Gespräch zusammengestellt. Weitere Punkte, die für die jeweilige Weiterbildung sprechen, finden Sie auch in den Beschreibungen der Inhouse-Trainings.
Argument 1: "Das neue Wissen bringt mich und das Unternehmen voran"
Stellen Sie gegenüber Ihrem Chef den Mehrwert der Weiterbildung für sich selbst, vor allem aber für das gesamte Unternehmen heraus – was können Sie durch die Qualifikation für das Unternehmen bewirken? Argumentieren Sie zum Beispiel mit den Veränderungen, die es in Ihrem Arbeitsbereich beziehungsweise in der gesamten Branche gegeben hat. Oder weisen Sie auf die Potenziale hin, die durch die Weiterbildung gehoben werden könnten.
Argument 2: "Ich gebe das Erlernte an meine Kollegen weiter"
Zeigen Sie auf, dass von der Weiterbildung auch Ihre Kollegen profitieren. Schlagen Sie Ihrem Chef zum Beispiel vor, im Anschluss an die Fortbildung ein firmeninternes Seminar zu veranstalten, um das Erlernte weiterzugeben. Bringen Sie sich als Ansprechpartner ins Spiel, der zukünftig alle Fragen zum entsprechenden Thema beantworten kann.
Argument 3: "Ich bringe selbst Opfer, um die Weiterbildung zu ermöglichen"
Vorgesetzte lieben zusätzliches Engagement. Nennen Sie die finanziellen Kosten, die Sie zu tragen bereit sind. Hierbei ist Verhandlungsgeschick gefragt. In der Praxis teilen sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber häufig die Kosten für eine Weiterbildung. Manche Unternehmen unterstützen ihre Mitarbeiter aber lieber, indem Sie Sonderurlaub gewähren oder lediglich für An- und Abreise aufkommen.
Argument 4: "Die Weiterbildung ist für die Firma günstiger als eine Gehaltserhöhung"
Erinnern Sie Ihren Vorgesetzten daran, dass die Kosten für Weiterbildungen steuerlich absetzbar sind. Die einmalige Investition in eine solche Maßnahme zur Mitarbeiterbindung ist damit wesentlich günstiger als eine Gehalterhöhung, deren Kosten Monat für Monat anfallen.
Argument 5: "Weiterbildungen tragen zum Employer Branding der Firma bei"
Eine hohe Weiterbildungsquote beeinflusst die Wahrnehmung eines Unternehmens positiv. Dies wirkt sich nicht nur auf die zukünftige Mitarbeitersuche aus. Auch beim aktuellen Personal, bei Kunden und der Konkurrenz wächst die Wertschätzung. Schlagen Sie Ihrem Chef vor, dies zu nutzen. Erklären Sie sich zum Beispiel bereit, für einen Bericht in einem Medium der Kunden- oder Mitarbeiterkommunikation zur Verfügung zu stehen.