Diesen Monat geht's um mein persönlichstes Thema: Akne. Ich kämpfe schon seit Jahren damit und verrate euch meine Pflege-Tipps und Beauty-Geheimwaffen, mit denen ich sie so gut es geht im Griff habe.
Hannah ist Beauty-Redakteurin aus Leidenschaft und liebt es, neue Produkte zu testen. Sie ist die „INCI-Checkerin“ der Redaktion und kennt sich ganz genau mit Inhaltsstoffen und ihrer Wirkweise aus. In Hannahs Highlights zeigt sie jeden Monat ihre persönlichen Beauty-Favoriten und spricht auch über Themen wie Self-Care und Nachhaltigkeit.
Es ist noch gar nicht so lange her, da habe ich mich ohne Make-up kaum auf die Straße getraut und ungeschminkt nur Menschen gezeigt, denen ich sehr vertraue. Meine unreine Haut ist nämlich mein wunder Punkt, so ganz „oben ohne“ fühle ich mich nach wie vor verletzlich. Mittlerweile sitze ich aber auch schon öfter mal Make-up-free im Büro und mache mir kaum noch Gedanken darüber, ob andere meine Haut sehen und sich denken: „Oh Gott, wie sieht die denn aus!“. Das hat bisher übrigens niemand gesagt, das ist alles in meinem Kopf. Und genau deshalb zeige ich mich euch ungeschminkt, weil es so viele erwachsene Frauen mit Akne gibt und es mich immer ermutigt zu sehen, dass ich damit nicht allein bin.
Ihr seid auf der Suche nach Self-Care-Tipps? Die findet ihr bei Hannahs Highlights im Dezember: Zeit für mich

Zuallererst: Check bei der Hautärztin
In meiner Teenagerzeit hatte ich kaum Hautprobleme, die Akne ist erst so mit 17/18 gekommen um zu bleiben. Mal hat sie bessere, dann wieder schlechtere Phasen. Und weil ich keine Lust auf diese Achterbahnfahrt mehr hatte, habe ich mir fürs neue Jahre vorgenommen, meine Unreinheiten endlich so gut es geht in den Griff zu bekommen, und das auch so natürlich wie nur möglich. Sprich: Ich bin nicht dazu bereit, Medikamente zu schlucken, sondern will von außen gegen meine Akne vorgehen. Doch dabei brauchte ich Hilfe: Deshalb war ich zum Check bei Dr. Anna Brandenburg, einer Hautärztin hier in Hamburg. Dass ich den hellsten Hauttyp habe und mein Teint superempfindlich ist, wusste ich schon. Nicht aber, dass ich eine Verhornungsstörung habe, die auch ihr übriges tut. Und ich neige leider auch zu Aknenarben, weil Pickelmale bei mir sehr schlecht abheilen.
Mein Fahrplan zu einem besseren Hautbild
Dr. Brandenburg hat mir zwei Produkte verschrieben, die ich seitdem benutze: Morgens eine Azelainsäure-Creme und abends eine Salicylsäure-Lösung. Azelainsäure wirkt antibakteriell und normalisiert Verhornungsstörungen, wodurch sich Hautschüppchen besser ablösen können und Poren nicht mehr so leicht verstopfen. Salicylsäure fördert auch die Abschuppung der äußeren Hautzellschichten, dadurch kann sich die Haut schneller erneuern. Für mich funktionieren diese beiden Produkte gut – wenn ihr auch unter Akne leidet, würde ich euch immer raten, eine Hautärztin oder einen Hautarzt aufzusuchen und euch genau beraten zu lassen. Alternativ gibt es auch Online-Beratungen, zum Beispiel bei Formel Skin. Hier erstellt euch ein*e Dermatolog*in einen individuellen Behandlungsplan und ihr bekommt eine personalisierte Pflege zugeschickt.
Wake-up call chemisches Peeling
Was meiner Haut auch richtig gut tat, ist ein chemisches Peeling, das eine Kosmetikerin in der Praxis von Dr. Brandenburg bei mir durchführte. Mit 20 % Fruchtsäure, die sie zehn Minuten einwirken ließ, weil sie sofort merkte, das meine Haut säureerprobt ist. Danach fühlte sie sich so herrlich glatt und zart an wie noch nie. Zwei Tage danach begann sie sich etwas zu schuppen, aber nicht schlimm. Ich habe das Gefühl, dass dieses Peeling wie ein kleiner Wake-up call für meine Haut war.
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Die Basis
An meiner Pflege-Routine habe ich ansonsten nichts verändert. Morgens und abends setze ich auf einen guten Cleanser, der meine Haut nicht austrocknet. Gerade mag ich die neue „Age-Purify Clean“-Reinigung von Filorga (ab Februar erhältlich). Immer wichtig: ein Serum. Besonders toll: das „Clarifying Serum“ von Dr. Barbara Sturm, denn es kombiniert Anti-Aging-Wirkstoffe mit hautklärenden. Da ich auch einen sehr unruhigen Teint habe und zu Rötungen neige, finde ich das neue „Redness corrective gel“ von Clarins super – es enthält entzündungshemmenden Muskatellersalbei-Extrakt. Abends benutze ich zurzeit die „Hydrogel Cream“ von Honest Beauty, sie spendet Feuchtigkeit, ist dabei aber nicht zu reichhaltig.

Die Spezialisten
Neben meiner Basis-Pflege habe ich auch ein paar Geheimwaffen. Zum Beispiel das „Naturally Clear S.O.S Spot Treatment“ von Weleda – der praktische Anti-Pickel-Stift passt in jede Handtasche. Sonst greife ich am liebsten zu Masken. Die etwas sanftere Variante: die „All Natural Detox Face Mask“ mit reinigender Tonerde von Stop the water while using me. Ansonsten bin ich ja säuresüchtig. Ich finde einfach, dass vor allem Fruchtsäure bei mir immer super anschlägt. Was mich nie enttäuscht: Das „Promise Keeper Blemish Sleeping Facial“ von Allies of Skin. Die Nachtmaske ist ein Mix aus Dicarbonsäure, antibakteriellem Silber und aufhellenden Wirkstoffen. Am nächsten Morgen sieht meine Haut tatsächlich immer einen Tick besser und beruhigter aus. Noch eines meiner absoluten Lieblingsprodukte ist das „T.L.C. Sukari Babyfacial“ von Drunk Elephant. Es kombiniert unglaubliche 25 % AHA- mit 2 % BHA-Säuren. Für mich ist das die bisher stärkste Konzentration, die Maske ist dabei aber überraschend sanft zur Haut.
Ganz im Reinen?
Das bin ich noch lange nicht mit meiner Haut. Es gibt Tage, da kann ich noch immer nicht aus dem Haus gehen, ohne ein bisschen Concealer aufgetragen zu haben. Aber ich weiß, dass ich mich nicht verstecken muss und fühle mich immer wohler in meiner Haut – und das wünsche ich euch auch.
Eure Hannah