Wie bei Inga Lindström: Unsere Redakteurin Hannah hat sich den Traum von Midsommar in Schweden erfüllt
04.07.2023
Hannah Gössmann
Blumenkranz im Haar, lange helle Nächte, Landschaften wie bei Inga Lindström – ungefähr so habe ich mir Midsommar in Schweden vorgestellt. Und wurde nicht enttäuscht. Hier kommen meine Lieblingsorte und Tipps für eine unvergessliche Zeit im hohen Norden.
Im Herzen bin ich ein Nordlicht, selbst wenn ich im Süden von Österreich geboren wurde. Deshalb zieht es mich auch regelmäßig gen Norden. Weiter als Kopenhagen hatte ich es bisher allerdings nicht geschafft. Bis jetzt. Denn ich hatte das Glück, Midsommar in Schweden feiern zu dürfen. Ich bin mit dem Cabrio durch die kitschigsten Landschaften gedüst, durch malerische kleine Städte spaziert und hätte mich nicht gewundert, wenn als nächstes die Kinder aus Bullerbü ums Eck gesprungen wären. Das ist übrigens mein Lieblingsbuch aus der Kindheit – mit den Geschichten von Astrid Lindgren konnte ich schon immer in eine heile Welt eintauchen. Genau diese Leichtigkeit wollte ich mir für kurze Zeit zurückholen und habe mich für einen Mini-Roadtrip auf den Weg nach Schweden gemacht. Hier kommen die schönsten Orte und meine besten Tipps für eine unvergessliche Zeit.
Cabrio = maximales Freiheitsgefühl
Startpunkt meines Trips ist Stockholm. Am Flughafen wartet schon mein Auto für die nächsten zwei Tage: ein Mini Cooper S Cabrio. Ich kann's kaum erwarten, loszudüsen. In Hamburg besitze ich kein Auto und fahre nur mit den Autos meiner Eltern, wenn ich meine Familie in Österreich besuche. Deshalb genieße ich es umso mehr, wenn ich mal rumcruisen kann, vor allem wenn es in so einer schönen Landschaft wie Schweden ist. Und nichts gegen die Autos meiner Eltern – aber mit dem Mini-Cabrio macht es einfach gleich doppelt so viel Spaß. Es eignet sich mit seiner kompakten Größe perfekt für die engen schwedischen Landstraßen. Besonders toll finde ich, damit zu beschleunigen und das Allerbeste ist natürlich der Fahrtwind, der für ein Gefühl von Freiheit sorgt.
In den Sonnenuntergang fahren
First things first – mein erstes Ziel ist natürlich ein Dinner-Place direkt am Wasser. Mit leerem Magen fährst es sich schließlich nicht gut. Ich steuere das Restaurant "Furusund värdshus" an. Traumhafte Location und superleckeres Essen, ich liebe ja die nordische Küche mit all dem Fisch und frischem Gemüse. Als nächstes geht's auf die Auto-Fähre, wie aufregend. Nur so kommt man hier von einer Insel zur nächsten. Langsam wird es dunkel, aber eben nicht ganz. Ehrlich gesagt dachte ich, dass es noch heller sein würde. Vielmehr ist es ein Dauer-Dämmerzustand. Als ich zurückfahre, ist es kurz vor Mitternacht. Um diese Uhrzeit muss man die Fähre anrufen, das klappt zum Glück ganz easy. Im Hotel falle ich erschöpft ins Bett. Mein Zimmer im "Marholmen" hat einen Balkon mit direktem Blick aufs Wasser, ich freu mich schon ihn bei Tageslicht zu sehen.
Midsommar und Kleinstadt-Idylle
Am nächsten Tag wird Midsommar gefeiert, eines der größten Feste in Schweden. Beim Hotel steht der typische Maibaum, Kinder mit Blumenkränzen tanzen unbeschwert drumherum. Ich beobachte das bunte Treiben und lasse mich davon so anstecken, dass ich auch einen Blumenkranz im Haar trage. Ich merke schnell, dass Midsommar ein Fest für die ganze Familie ist, bei dem Groß und Klein zusammenkommen. Als die Feierlichkeiten vorbei sind, will ich noch unbedingt in die nächste Stadt fahren, Norrtälje. Hier erwartet mich charmante Kleinstadt-Idylle. Ich spaziere durch die engen Gassen vorbei an pastellfarbenen Häusern und genieße die Feiertags-Ruhe. Nachmittags gönne ich mir eine Pause am Wasser. Rund ums Hotel finde ich sogar einen Badeplatz für mich ganz alleine. Ich traue mich kurz ins Wasser, ich bin nämlich lieber am als im Wasser und habe großen Respekt vor Natur-Gewässern. Die kurze Abkühlung tut richtig gut. Danach habe ich wieder Lust loszucruisen, setze mich in den Mini und fahre durchs magische Abendlicht vorbei an Teddy-Kühen und über unzählige Brücken mit Panorama-Blick.
Der vielleicht schönste Sonnenaufgang
In meiner letzten Nacht in Schweden vergesse ich, meine Schlafmaske aufzusetzen. Kurz vor 4 Uhr werde ich von der Sonne geweckt, die in mein Zimmer strahlt. Die geht hier noch viel früher auf als ich es von Hamburg gewohnt bin. Ich bin aber keinesfalls genervt, vielmehr freue ich mich, einen der schönsten Sonnenaufgänge überhaupt beobachten zu können. Ich setze mich auf meinen Balkon und blicke aufs Wasser. Schade, dass ich heute schon wieder nach Hause fliegen muss, denke ich. Aber ich weiß, dass ich ganz bald wiederkommen werde.
Hier kommen noch mehr Eindrücke von meinem Mini-Schweden-Roadtrip: