Bücher für den Urlaub? Müssen unbedingt mit. Ob Roman, Thriller oder Sachbuch: Wir haben die besten Bücher-Tipps für den Sommerurlaub.
Bücher für den Urlaub? Das sind unsere Empfehlungen!
Der Sommer steht vor der Tür und die Koffer wollen gepackt werden. Was darf da auf keinen Fall fehlen? Richtig, die Urlaubslektüre. Bevor du verzweifelt den Buchladen nach einem guten Buch für den Sommerurlaub durchwühlst, lies doch unsere Buchtipps! Historische Romane, Belletristik, Thriller oder doch ein Sachbuch? Du findest verschiedenste Bücher, die uns wirklich begeistert haben. Hier sind unsere Highlights.
Was hält die Liebe aus?
Bei Michelle und Barack Obama habe ich den Eindruck, da sind zwei, die wirklich was von der Liebe verstehen, vielleicht gerade, weil sie wissen, dass es nicht immer einfach ist. Deshalb hat es mich neugierig gemacht, dass Barack Obama über Tayari Jones’ Buch sagt: "Dieser Roman über eine große Liebe hat mich zutiefst bewegt." In Jones’ Sound musste ich mich erst ein bisschen reinfinden, aber dann hat sie mich mitgerissen: Celestial und Roy Jr., beide Anfang 30, gerade ein Jahr verheiratet, durchaus mit Aufs und Abs und ersten Überlegungen zu Kindern, gehören zur auf strebenden afroamerikanischen Mittelschicht. Dann wird Roy unschuldig zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt – kann ihre Liebe das überstehen? Jones erzählt aus den perspektiven von beiden (und aus noch mehr), und ich stimme der einen so eindeutig zu wie der anderen – obwohl sie unvereinbar sind. Die Liebe der beiden ist nicht die einzige, von der Jones erzählt. Es geht ums Einlassen und ums Loslassen und ganz nebenbei um das schwarze Amerika von heute. Stark! Silvia Feist
In guten wie in schlechten Tagen, Tayari Jones, Arche, 22 Euro
Bild: Arche
Schnoddrig, traurig und lustig: Von einer russischdeutschen Patchwork-Familie
Max ist Erstklässler, angehender Pianist, und Jude. Also zumindest hat er einen Onkel, der einen Schwager hat, der eine jüdische Frau hat. Das genügt, um von Russland nach Deutschland auszusiedeln. Hier errichtet seine Großmutter im ehemaligen Hotel "Zur Sonne", einem abbruchreifen Wohnheim, ein liebevolles Terrorregime, um ihre Familie vor Keimen und sonstigen Bedrohungen der Welt zu beschützen – und bekommt so als Letzte mit, dass sich ihr Mann verliebt hat. In die Nachbarin, die Klavierlehrerin, die einzige Frau, die Zutritt hat in ihre Wahnsinnswelt. Und so beginnt eine Tour de Force, für die manche Patchwork-Familie Vorbild sein könnte, auch wenn hier niemand dieses Wort kennt. Alina Bronsky, ebenfalls in Russland geboren und in Deutschland aufgewachsen, feuert kurze böse Sätze ab, die einen unweigerlich zum Lächeln bringen. Ihre unvergesslich eigenwilligen Helden reden so schnoddrig, traurig und lustig, dass selbst Wladimir Kaminer staunen würde. Janis Voss
Der Zopf meiner Großmutter, Alina Bronsky, Kiepenheuer & Witsch, 20 Euro
Bild: Kiepenheuer & Witsch
Wir hatten uns das anders vorgestellt
Bei jeder der fünf Frauen, die Daniela Krien lebendig werden lässt, hatte ich das Gefühl. Ihr schon mal begegnet zu sein. Die fünf sind: die alleinerziehende Buchändlerin Paula, Single-Ärztin Judith, die hoffnungsvolle Schriftstellerin Brida, Geigenlehrerin Malika und ihre kleine Schwester Jorinde. Sie sind lose miteinander verbuden, die Verliebtheit der einen bedeutet ein gebrochenes Herz für die andere - es ist ein Kaleidoskop weiblicher Lebenserfahrungen, in die Krien, selbst 1975 in der DDR geboren, subtil eine Ost-Identität einwebt, eine viellicht selbstverständlicher gelebte weibliche Unabhängigkeit. Und während die fünf lieben, leiden, wieder aufstehen, fühle ich mit, schüttele mal den Kopf, möchte sie alle zwischendurch rütteln - und merke: Sie bauen, wie ich, für sich ein Leben, das nicht so ist, wie erwartet, aber richtig und auf seine Art gut. Silvia Feist
Die Liebe im Ernstfall, Daniela Krien, Diogenes, 22 Euro
Bild: Diogenes
Frauen, Fliegerei und der Traum vom Mond
Zwei Männer machten 1969 berühmte Schritte, mit denen sie in die Geschichte eingingen: Neil Armstrong und Buzz Aldrin waren die ersten Menschen auf dem Mond. Was kaum jemand weiß: Die Amerikaner planten, auch Frauen ins All zu schicken – womit wir mitten in Maiken Nielsens „Space Girls“ sind. Die USA wollen in den 50er, 60erJahren den Wettlauf auf den Mond gewinnen, auch mithilfe von Frauen. Erfahrene Pilotinnen absolvieren die Astronauten-Tests und diese „Mercury 13“ bestehen so gut wie die Männer. Doch 1962 entscheidet sich die NASA gegen Frauen im Raumfahrtprogramm. Gekonnt verknüpft Maiken Nielsen die historischen Ereignisse mit der fiktiven Geschichte um die Pilotin Juni Leroy, die alles dafür tun würde, Astronautin zu werden – doch Juni muss schließlich einen anderen Weg finden, um glücklich zu werden ... Feminismus, Fliegerei und die Suche nach Identität – ein spannender Themenmix, der mich nicht mehr losgelassen hat, ein Buch, das mich begeistert hat. Imke Weiter
Space Girls, Maiken Nielsen, Wunderlich, 22 Euro
Bild: Wunderlich
Mut und Melancholie
Vor zwei Jahren gab es auf einer Intensivstation in Kanada einen Patienten, dessen Gehirn noch zehn Minuten und 38 Sekunden nach dem klinischen Tod aktiv war. Das hat Elif Shafak zu der ungewöhnlichen Perspektive ihres neuen Romans geführt. Denn Leila, Spitzname „Tequila Leila“, eine Frau, die sich ihr Leben lang von nichts und niemandem unterkriegen lässt, stellt fest: Sie ist tot. In den zehn Minuten und 38 Sekunden nach ihrer Ermordung taucht sie in ihre Erinnerungen ein – und ich mit ihr. Leilas Leben ist so ungeheuerlich, dass ich eins ums andere Mal den Atem angehalten habe. Eine Mutter, die sie auf für uns kaum vorstellbar tragische Weise aufgeben muss und darüber verrückt wird, ein Onkel, der ihr Vertrauen aufs Schlimmste missbraucht – und Leila, die das alles nur übersteht, kraft ihrer überbordenden Fantasie und ihres Mutes. Und mithilfe eines Freundes und vier Freundinnen, die sie durchs Leben tragen, als sich Leila in ein melancholisches Istanbul der Außenseiter flüchtet. Elif Shafaks Erzähl weise grenzt an magischen Realismus, das wird im letzten Drittel etwas schwächer, aber ihre Leila ist eine der stärksten Frauen dieses BuchJahres. Silvia Feist
Elif Shafak, Unerhöhte Stimmen, Kein & Aber, 24 Euro
Bild: Kein & Aber
Aus Liebe lügen?
Wie gut kennt man die eigene Frau, den Mann, das Kind? Und was würde man tun, um sie zu retten – selbst, wenn sie etwas Schreckliches getan haben? Adam weiß gar nicht, ob seine Tochter Stella überhaupt etwas getan hat, aber bevor er mit der 19-Jährigen über die irritierenden Flecken auf der Bluse sprechen kann, die auch nach der Wäsche nicht rausgegangen sind, wird Stella verhaftet: Mordverdacht. Als die Polizei ihn fragt, wann Stella in der Nacht nach Hause gekommen ist, lügt er. Die Chancen, dass man ihm glauben wird, sind gut, denn Adam ist Pfarrer... Die Spannung in Mattias Edvardssons glänzend komponiertem Thriller entsteht nicht durch den Mord, sondern vor allem dadurch, wie das Unfassbare in den ganz normalen Alltag einbricht. Die Eltern, an denen Sorge und Ungewissheit zerren, driften im Umgang mit der Extremsituation auseinander. Edvardsson, der selbst zwei Töchter hat, erzählt aus drei Blickwinkeln: aus Adams, Stellas und dann aus der von Mutter Ulrika – die viel mehr Durchblick hat, als Mann und Tochter ahnen. Silvia Feist
Mattias Edvardsson, Die Lüge, Limes, 15 Euro
Bild: Limes
Zwei aus einem Holz
Ein warmer Spätsommertag. Missmutig stapft Sally einen Feldweg entlang und registriert mit Genugtuung die Windräder, denn: "Es war alles so verfickt idyllisch, dass sie es kaum aushielt, nicht zu schreien." Die 17-Jährige ist auf der Suche nach Klarheit, nach einer Welt jenseits des Scheins, in der sie nichts vorgeben muss und nichts tun muss, nur weil man das so tut. Sie ist sich selbst zu viel und genauso den Leuten um sich herum, weshalb sie in einer Klinik gelandet ist – aus der sie gerade abhaut. auf dem Feld arbeitet Liss, dreimal so alt wie Sally – doch als sie das Mädchen sieht, blitzt eine Erinnerung an sich selbst in ihr auf. Sie bittet Sally um eine kleine Hilfe und bietet ihr ein Bett für die Nacht an ... Mit spröder Zartheit erzählt Ewald Arenz, wie sich die beiden ohne viele Worte annähern und darüber unerwartet die Chance bekommen, auch bei sich selbst anzukommen. Da ist ein verwilderter Garten mit alten Birnensorten – und da sind alte Wunden, viel Arbeit, keine Zeit für Landlustkitsch und die Hoffnung, einen Platz im Leben zu finden. Silvia Feist
Ewald Arenz, Alte Sorten, Dumont, 18 Euro
Bild: Dumont
Was ist zu Hause?
Wenn man dieses 1244-Seiten-Buch aufschlägt, öffnen sich unzählige Geschichten. Im Mittelpunkt von (fast) allem steht: Ich-Erzähler Max, den der norwegische Autor Johan Harstad, 40, vor unseren Augen erwachsen werden lässt: Da ist der Junge, der in norwegischen Wäldern „apocalype now“ nachspielt. Dann der heranwachsende, der unglücklich über den Umzug in die USA ist und dort den Zerfall seiner Familie erlebt (Mutter Beate ist eine wunderbare Figur!). Da ist Max mit sanften verpeilten 16, überwältigt von der Liebe zur sieben Jahre älteren Malerin Mischa (die in der zweiten Hälfte den Raum bekommt, der ihr gebührt). Und dann der 35-Jährige, der als Theaterregisseur durch die USA tourt und sich wie ein ausgebrannter 60-Jähriger fühlt. Es geht um den uramerikanischen traum, neu anzufangen und zu werden, wer man sein will (und um amerikanische Traumata, von Vietnam bis 9/11). Über allem liegt die Frage: Was – oder wer – ist Heimat? Wie Harstad in die Kosmen Theater, Kunst und Musik einsteigt, ist oft nerdy, aber es hat mich auch verführt, Musik auf spotify nachzuhören und Dinge auf Wikipedia nachzulesen, weil ich mehr wissen wollte. Wie er die Gefühle von Max, Mischa und Co. einfängt, ist alles andere als nerdy – oder ... vielleicht muss man auch ein Gefühlsnerd sein, um so viele Gefühle so lebensklug einzufangen? Silvia Feist
Johan Harstad: Max, Mischa & die Tet-Offensive, Rowohlt, 34 Euro
Bild: Rowohlt
Eine Mutter bricht aus
Irgendwo in der französischen Provinz wohnt eine schöne junge Frau mit ihrem Mann und ihrem kleinen Sohn in einem Haus mit Garten. Natur ist reichlich da, Monotonie noch mehr. Die namenlose Ich-Erzählerin sehnt sich nach Kunst, Musik, nach Rausch, nach ungezügeltem Sex. Aber ihr Mann ist zu müde für all das. Die Frau hasst es, ein Muttertier zu sein. Statt Wäsche aufzuhängen, liegt sie verzweifelt im Gras und kämpft gegen ihre Gier und aufgestaute Aggressivität. Bis ihre Verweigerung, heile Kleinfamilie zu spielen, so provozierende Formen annimmt, dass ihr Mann eine folgenschwere Entscheidung trifft... Die in Frankreich lebende Argentinierin Ariana Harwicz schreibt in einer drastischen, oft verstörenden Sprache. Ihr Ringen um Echtheit und innere Abgründe lässt wohl keine Frau unberührt. Schwangeren und Neu-Müttern rate ich dringend von der Lektüre ab. Andrea Huss
Ariana Harwicz, Stirb doch, Liebling, 18,95 Euro
Bild: C. H. Beck
Wie ein Leben zur Erzählung wird
Wer bin ich? Eine der großen Fragen unseres Lebens, eine, die sich nie endgültig beantworten lässt und sich ständig neu stellt: Bin ich das noch? Und ab einem gewissen Alter: Wer war ich? Dieses leicht ungläubige Staunen beim Betrachten seines jugendlichen Selbst ist der Grundton von Siri Hustvedts Roman, den man wohl autobiografisch nennen darf – jedenfalls fällt es schwer, sich die Ich-Erzählerin, die sich S. H. nennt, Anfang 60, nordisch und blond, Schriftstellerin, New Yorkerin aus Minnesota, anders als die reale Hustvedt vorzustellen. Wie auch immer: Diese S. H. nimmt sich ihr altes Tagebuch von 1979 vor, das Jahr, in dem sie, 23 Jahre alt, nach New York zog, mit ein wenig Erspartem und dem Ziel, einen Roman zu schreiben. Nun entwickelt sich aus dem direkten Erleben der jungen S. H., dem forschenden Blick der gealterten S. H. und Hustvedts poetischer Art des Erzählens ein Strom von Erinnerungen an das, was damals geschah – Dramatisches, Lustiges, Banales – und ganz unmelancholisch davon, wie unser Leben zur Erzählung wird. Christine Ellinghaus
Siri Hustvedt, Damals, Rowohlt, 24 Euro
Bild: Rowohlt
Die Frau, die verschwand
Sie ist eine feministische Ikone und Vorbild von Schriftstellerinnen wie Alice Munro – doch bei uns kennt Helen Weinzweig kaum jemand. Wie auch? Erst jetzt wurde die Novelle der kanadischen Autorin übersetzt, die sie 1980 im Alter von 65 schrieb. Sie erzählt von einer Frau, die aus ihrem Leben ausbricht, den Ehemann zurücklässt, um ihrem Geliebten rund um die Welt zu folgen: von Barcelona über Toronto bis Hongkong. Sie erkennt ihn nur an der Stimme, denn er ist Spion und getarnt in geheimer Mission unterwegs. Halb Agenten-Groteske, halb Emanzipationsdrama nimmt uns Weinzweigs Novelle mit auf eine herrlich absurde Reise, die Lust macht, alles auf den Kopf zu stellen. Es ist nie zu spät dafür! Janis Voss
Helen Weinzweig: Schwarzes Kleid, Wagenbach, 22 Euro
Bild: Wagenbach
Das Beste draus machen
Es gibt viele Bücher über das Grauen des Zweiten Weltkrieges, doch die Mutter-Sohn-Geschichte der Engländerin Nell Leyshon hat für mich einen überraschend neuen, starken Zugang gefunden: Leyshon konzentriert ihre klare Sprache oft auf scheinbar banale Details, auf die Beschreibung eines Zimmers, eines Gegenstands oder Geruchs, und versetzt uns so mitten hinein in die groß-bürgerliche Welt einer polnischen Arzt- und Künstlerfamilie, die durch die Nazi-Besatzung immer weiter schrumpft: Erst bleibt sie von den Fenstern im Salon weg, dann ziehen alle ins Untergeschoss, schließlich fliehen Mutter Zofia und Sohn Pawel in eine Scheune in den Wald. Zofia, die Cellistin, die ihren Sohn so liebt, und doch schwankt zwischen Beschützerinstinkt und Widerwillen, weil sie ihr selbstbestimmtes Leben aufgeben musste. Und Pawel, der zu viele Fragen stellt, wo es keine Antworten mehr gibt, und zu viel Fantasie hat für eine Zeit, in der schon der Alltag ein Albtraum ist. Sehr genau schaut Leyshon auf die komplizierte Beziehung von Zofia und Pawel, auch noch, als sie in ihrer neuen Heimat schon lange Sofia und Paul heißen. Ein Roman über den Verlust von Identität und darüber, wie es dem menschlichen Geist aus reinem Überlebensdrang gelingt, irgendwie das Beste draus zu machen. Andrea Benda
Nell Leyshon, Der Wald, Eisele, 22 Euro
Bild: Eisele
Ich bin nicht dein Opfer!
Ein Internat an der Ostsee. An der "Freien Schule Schwanhagen" soll für Tilman ein neues Leben beginnen. Seine Mutter hat sich umgebracht. In seiner alten Schule war der Junge, der in seiner Innenwelt lebt, ein Außenseiter. In Schwanhagen angekommen, ist er fasziniert von den Wieland-Kindern, die als Schüler im Haus von Valerie und Salvador Wieland leben – da will er hin. Valerie und Salvador er- mutigen ihre Zöglinge, die Welt zu hinterfragen. Es wirkt wie ein freies Leben ohne Regeln – aber nur für kurze Zeit. Tilman ist 13, als Valerie ihn das erste Mal missbraucht. Oder war das einfach Sex? Sollte er nicht stolz sein? Neft steigt tief in die Psyche eines Jungen ein, der auf keinen Fall Opfer sein will. Er macht eindrücklich klar, wie Täter- Opfer-Dynamiken wirken und wieso Missbrauch oft so lange unentdeckt bleibt. Dafür musste er nicht bis zur Odenwaldschule gucken: Neft ist aufs Bonner Aloisiuskolleg gegangen, auch dort wurden Kinder missbraucht. Miriam Böndel
Anselm Neft, Die bessere Geschichte, Rowohlt, 22 Euro
Bild: Rowohlt
Reise in die Freiheit
Zwei Frauen, zwei Kontinente, zwischen ihnen ein halbes Jahrhundert – und doch sind Katya und Clara verbunden: durch ein Klavier. Einfühlsam erzählt Chris Cander von Familie, von Liebe und davon, den eigenen Weg zu finden. Katya ist Pianistin, ihr größter Schatz ist ihr Klavier. Das bleibt zurück, als sie mit Mann und Sohn von Russland in die USA auswandert; im Herzen wird sie dort nie ankommen. Dann ist da die junge Kalifornierin Clara, die in einer Autowerkstatt arbeitet. Das Piano, das ihr Vater ihr geschenkt hat, belastet sie, denn bevor sie spielen lernen konnte, kamen ihre Eltern ums Leben. Als sie es verkaufen will, meldet sich ein Mann, der schon lange nach genau diesem Modell sucht. Damit beginnt unerwartet eine Reise, auf der zwei Menschen die Fesseln der Vergangenheit abstreifen. Annalena Lüder
Chris Cander, Das Gewicht eines Pianos, Harper Collins, 22 Euro
Bild: Harper Collins
Seelisches Tieftauchen
Als Kind habe ich mir gewünscht, ich könnte in die Köpfe anderer Leute schauen. Heute denke ich, wie erkenntnisreich es wäre, wenn man seine nächtlichen Träume auf einer Kinoleinwand noch einmal anschauen könnte. Peter Høeg ("Fräulein Smillas Gespür für Schnee") treiben ähnliche Fantasien um, und er hat daraus einen Roman gewoben, der einen großen Sog entfaltet, wenn man ihn, wie ich, in einem Rutsch liest: Er erfindet ein dänisches Institut, in dem ein kleiner Kreis Eingeweihter per Hirnscan ins Bewusstsein anderer eindringen kann. Sie fühlen und sehen genau dasselbe wie ihre ängstlichen oder traumatisierten Patienten und können sie so heilen. Selten hat jemand die Innenseite unseres Selbst so neugierig ausgeleuchtet. Das perfekte Buch für Psychologie-Fans. Andrea Huss
Peter Høeg, Durch deine Augen, Hanser, 22 Euro
Bild: Hanser
Traut euch Optimismus
Ich war skeptisch: Romandebüt von einem YouTube-Star, dessen "Das-Schicksal-ist-ein-mieser-Verräter"- Bruder John Green sagt: Brillantes Buch! Echt wahr? Aber auf Seite 439 war ich traurig, dass diese originelle, schnelle, schlaue Geschichte vorbei war, zumal mir die 23-jährige Heldin April richtig ans Herz gewachsen ist. April entdeckt in New York eine Skulptur, die sie so fasziniert, dass sie mitten in der Nacht ihren Kumpel Andy anruft, denn Andy kann a) Video und hofft b) auf einen viralen Hit, und dieses Ding, – von April spontan "Carl" getauft, könnte Potenzial haben. Am nächsten Morgen ist nichts mehr, wie es war. Weltweit sind 64 "Carls" aufgetaucht und wegen des Videos stürzt sich die Medienwelt samt Social Media auf April und Andy. Hank Green macht Digitalisierung und Globalisierung unfassbar gut greifbar und erzählt mitreißend eine kluge Geschichte über die Angst vor und die Hoffnung auf die Technologien der Zukunft. Silvia Feist
Hank Green, Ein wirklich erstaunliches Ding, dtv, 22 Euro
Bild: dtv
Macht der Geschichten
Um Fantasy-Romane mache ich eigentlich einen Bogen, doch diesmal hat sich der Abstecher definitiv gelohnt, denn: Es geht um Bücher. Emmett Farmer muss seine Familie verlassen, um eine Lehre als Buchbinder zu beginnen. Bücher hat er immer gemocht, obwohl sie in der Welt, aus der er kommt, verboten sind. Emmett beobachtet, wie seine Lehrmeisterin Seredith von vielen Menschen aufgesucht wird und in ihm wächst ein schrecklicher Verdacht: Saugt sie ihnen die Seele aus? Doch Seredith’ Geheimnis ist ein anderes: Sie "saugt" Erinnerungen aus Menschen, die diese vergessen wollen, und bindet sie in Bücher ein. Damit geht die Story erst los: Emmett trägt eine Geschichte in sich, die ihm zum Verhängnis werden könnte... Bridget Collins nimmt einen mit in eine Fantasy-Welt, die erst fern scheint und einem dann nahkommt, denn es geht um Erinnerungen, um die Kraft der Gedanken, um Liebe und um das, was uns Menschen ausmacht: das Geschichtenerzählen. Imke Weiter
Bridget Collins, Die verborgenen Stimmen der Bücher, Rütten & Loening, 22 Euro
Bild: Rütten & Loening
Immer diese Familie
Vea Kaiser sagt von sich, sie sei eine "G'schichtldrucka", ein Mensch, der aus allem eine Geschichte macht – und es dabei mit der Wahrheit nicht so genau nimmt. Diese Freude am Fabulieren merkt man auch ihrem dritten Roman an. Kaiser, die als Shootingstar der österreichischen Literatur gilt, verknüpft mit Verve die Lebensläufe von drei Schwestern zu einer berührenden Familiengeschichte. Die drei wollen den Leichnam von Onkel Willi illegal von Wien auf den Balkan überführen, um ihn in der Heimat zu beerdigen. Unterwegs auf Rumpelpisten spuken schon bald die Seelen von mehr als einem Verstorbenen durch ihren winzigen Panda – und all die Geheimnisse kommen zum Vorschein, die die Schwestern lange genug voreinander verborgen haben. Eine rasante Odyssee durch Länder und Jahrzehnte voll skurriler Ideen und antiker Mythen, die keinen Umweg scheut. Aber was hätte man schon zu erzählen, wenn man stets den kürzesten Weg nach Hause nähme?
Vea Kaiser, Rückwärtswalzer, Kiepenheuer & Witsch, 22 Euro
Bild: Kiepenheuer & Witsch
Vererbte Verletzungen
Ruby ist noch ein Kind, als sie begreift: Der Kopf ihres Vaters ist "eine Gespensterfalle" – und darin sitzt er nicht allein, sondern ihre Mutter Evelyn, ihre große Schwester Lani und sie sind mit ihm darin gefangen. Mit ihrer klaren und dabei unerwartet poetischen Sprache hat mich Josephine Rowe begeistert. Selten zuvor habe ich so unmittelbar nachfühlen können, wie ein Trauma eine ganze Familie infiltriert. Australien, frühe 90er-Jahre. Das eine Jahr, das Jack mit der australischen Armee in Vietnam kämpfen musste, ist lange her, aber der Krieg steckt unentrinnbar in ihm drin. Rowe erzählt die Ge- schichte aus den verschiedenen Perspektiven – und jede hat mich bewegt: warum Evelyn den Mann zurückzuholen versucht, der abhaut, um sie vor der Gewalt in ihm zu schützen; wieso Lani ihre Mutter verachtet und wieso Ru noch viel später als junge Frau unwillkürlich die Fäuste ballt. Kurz und intensiv, hart und überraschend zart. Silvia Feist
Josephine Rowe, Ein liebendes, treues Tier, Liebeskind, 20 Euro
Bild: Liebeskind
Die Sünden der Eltern
Sie verfrachten ihn in einem Zivilfahrzeug zu seiner, wie sie es ausdrücken: Meldeadresse. Er heißt Martin – und er wird fortan die Bürde tragen, in der DDR der 60er-Jahre das Kind von BND-Spionen zu sein, die gerade aufgeflogen sind. So schnell, wie sich die Sache rumspricht, so schnell ist Martin Anfeindungen auf der Straße ausgesetzt. 50 Jahre und viele Verdrängungsmomente später beschließt er, sich mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen. Mittlerweile Tierarzt in Bayern, erklärt er sich bereit, für eine Ausstellung über den Alltag von Agenten als Zeitzeuge Auskunft zu geben – und stößt dabei auf Ungereimtheiten in der Vergangenheit... Dirk Brauns’ Roman ist angeregt von seiner Familiengeschichte, und er nimmt sofort gefangen, weil er trotz fiktiver Elemente ein Stück deutscher Zeitgeschichte ist. Katharina Wantoch
Dirk Brauns, Die Unscheinbaren, Galiani, 20 Euro
Bild: Galiani
Lola - der Profi
Leg dich nicht mit Lola an, denn wenn es sein muss, sind nicht mal die Gliedmaßen der eigenen Familie sicher vor der Frau, die auf den ersten Blick wirkt wie eine Chica unter vielen in South Central, L.A. in Wahrheit ist Lola der kluge Kopf einer Latino-Gang, muss sich in der Macho-Welt aber hinter einem männlichen Anführer verstecken – was ihr zunehmend missfällt. Als Lolas Gang zwischen die Fronten rivalisierender Drogenkartelle gerät, tritt sie aus dem Schatten und kämpft löwinnenhaft nicht nur ums eigene Überleben. Zwischen skrupellos und fürsorglich hat Melissa Scrivner Love eine faszinierende Heldin geschaffen, der man trotz ihrer illegalen Machenschaften nur das Beste wünscht. Katharina Wantoch
Melissa Scrivner Love, Lola, Suhrkamp, 14,95 Euro
Bild: Suhrkamp
Erwachsenwerden einer jungen Frau - erzählt von einem Mann
Wer darf welche Geschichte erzählen? Muss ein Autor erlebt haben, wovon er schreibt? Was weiß denn schon ein Mann vom Erwachsenwerden einer jungen Frau, vom Erwachen ihrer Sexualität, von ihren inneren Nöten? Und kann ich – als Mann – das beurteilen? In seinem Debütroman erweckt Demian Lienhard, eigentlich Archäologe, die ebenso kratzbürstige wie verletzliche Ich-Erzählerin Alba zum Leben. Ihrem Charme kann man sich kaum entziehen. Und so ist es, als würde man an ihrer Seite gegen die beengte Jugend in der Schweiz der frühen 90er-Jahren rebellieren, eine Flasche Champagner im Krankenhaus köpfen und Jack küssen, der eigentlich René heißt, und der die Flusen aus seinem Bauchnabel wie ein Archäologe sammelt. Umso schmerzhafter ist Albas Absturz mit Heroin, Rohypnol – und dem folgenden kalten Entzug. Doch das pochende Herz bleibt die Erzählstimme: Durch Albas Mund schreit Lienhard rotzfreche Sätze, die so lebendig sind, dass man vergisst, wer sie erdacht hat – kein Gedanke daran, dass sie aus der Feder eines Mannes stammen. Wer diesen Text liest, dem wird klar: Nicht unsere geschlechtliche Identität, sondern einzig unser Vorstellungsvermögen gibt die Grenzen einer Geschichte vor. Und wie kann man schöner in eine fremde Haut schlüpfen und andere Erfahrungen nachvollziehen als mit einem guten Buch? Janis Voss
Demian Lienhard, Ich bin die, vor der mich meine Mutter gewarnt hat, FVA, 24 Euro
Bild: FVA
Wir sind weit gekommen
Es macht mich fassungslos, dass es gerade mal zwei Generationen her ist, was Emily Gunnis in ihrem Debüt als Leben der jungen Ivy beschreibt. 1956, Ivy ist schwanger und wird von ihrem Stiefvater in ein Heim für ledige Mütter geschickt: St. Margaret’s. Verzweifelt schreibt sie ihrem Freund Alistair, doch ihre Briefe bleiben unbeantwortet, und so entscheidet Ivy sich für einen tragischen Ausweg. Jahr- zehnte später findet Samantha bei ihrer Großmutter Ivys Briefe. Sam – Mitte 20, alleinerziehend und eine ehrgeizige Journalistin – beginnt zuerst aus persönlichem Interesse nachzuforschen, doch dann wittert sie dahinter eine Geschichte, die sie ganz nach vorne bringen wird. Der Preis dafür ist ein hoher – nicht nur für Sam. Wie Gunnis die Geschichte aus der Perspektive der beiden jungen Frauen entfaltet, liest sich so weg. Annalena Lüder
Emily Gunnis, Das Haus der Vergessenen, Heyne, 20 Euro
Bild: Heyne
Die großen Schritte
Lido di Jesolo, ein Vorort von Venedig. Hier ist die Zeit vor Jahren stehen geblieben, hier verbringen die Erzählerin und ihr Freund, beide Mitte dreißig, jeden Sommer ihren Urlaub. Aber diesmal fühlt es sich anders an. Haben sie sich auseinander gelebt? Oder sind sie erwachsen geworden und sollten jetzt den nächsten Schritt wagen: Familie? Fragt sich Andrea, ohne eine klare Antwort zu finden. Die kommt zu Hause von allein: Sie ist schwanger. Tanja Raich macht nachvollziehbar, wie Andrea ihre quälenden Zweifel mit sich selbst abzumachen versucht. Mit jedem Monat, in dem ihr Bauch wächst, schrumpft der Raum für ihre Selbstbestimmtheit, und ohne es zu wollen, lebt sie plötzlich im Haus der Schwiegereltern – und rutscht in alte Rollenmuster. Ein ehrliches, emanzipiertes Buch. Hätte ich noch keine Kinder, würde ich mich fragen, ob es sich so anfühlt. Vieles schon! Sharonna Barel
Tanja Raich: Jesolo, Karl Blessing, 20 Euro
Bild: Karl Blessing
Eine Suche danach, was Menschen verbindet und zusammenhält
So sind sie, die Männer! – mag man denken, wenn man Theresa Prammers Roman liest. Sie finden bisweilen einfach keine Worte für die Abgründe, die sich in ihnen auftun. Stefan, der einsame Wasserforscher, scheitert in der Liebe stets an seinem Unvermögen, die eigenen Gefühle zu verstehen. Feine Ironie also, dass ausgerechnet eine Autorin seine Leere füllt und das Nichtsagbare in schwerelose Sätze kleidet. Etwa wenn sie erzählt, wie er als Kind an einem Sommertag fast in der Donau ertrunken wäre und der Vater daraufhin aus seinem Leben verschwand. Oder davon, dass er die Nähe fast ebenso fürchtet, wie er sie sucht. Was mir daran gefallen hat? Dass Prammers Figuren zu Menschen werden, die man fühlen und deren Gefühle man nachempfinden kann – sogar dann, wenn sie sich selbst nicht immer ganz verstehen. Janis Voss
Theresa Prammer, Auf dem Wasser treiben, List, 18 Euro
Bild: List
Leben aus den Fugen
Die Irin Mona hat sich eingerichtet in einem Leben, das sie sich so nie vorgestellt hatte: alleinstehend, kinderlos, in einem englischen Küstenort, wo sie lebensgetreue Künstlerpuppen verkauft. Ihre Kundinnen betreten meist widerstrebend ihr Geschäft, weil sie um die Kinder trauern, die sie verloren haben, und jetzt etwas suchen, das ihre Seele zu heilen vermag. Mona versteht ihre Gefühle, denn sie weiß, dass der Verlust eines Babys alles ändern kann: die Liebe, die Zukunft, die bis dahin so rosig zu sein schien. Auch sie leidet im Stillen noch unter den Folgen dieser einen Nacht vor vielen Jahren, in der nicht nur eine Bombe der IRA ihr Leben aus den Fugen riss, ohne dass sie etwas dagegen hätte tun können. Was im ersten Moment kitschig klingt, entpuppt sich nach nur wenigen Seiten als gefühlvoller, ganz unrührseliger Roman, der auf zwei Zeitebenen so sanft wie spannend das entrollt, was Monas Leben so extrem verändert hat. Und was – oder wer – dafür sorgt, dass diese Wunde auch bei ihr einfach nicht vernarben mag. Oder doch? Christine Ritzenhoff
Kit de Waal, Die Zeit und was sie heilt, Rowohlt, 22 Euro
Bild: Rowohlt
Wer ist die Autorin? Svenja Hofert ist Stärken-Expertin und hat bereits mehr als 30 Bücher geschrieben.
Worum geht es? Was ist überhaupt eine Stärke? Wie kann ich sie bei anderen (fällt meist leicht) und bei mir selbst (fällt meist schwer) aufspüren und dann auch weiterentwickeln? Svenja Hofert hat auf all das hilfreiche Antworten und bietet mit ihrem Stärkentest die Möglichkeit zur tiefergehenden Betrachtung des eigenen Könnens – und sagt, in welche Berufsfelder man mit seinen Stärken am besten passen könnte.
Svenja Hofert, Was sind meine Stärken, Gabal, 24,90 Euro
Bild: Gabal
Wer ist der Autor? Thomas Saum-Aldehoff ist Psychologe und Journalist für psychologische Themen.
Worum geht es? Um die titelgebenden "Big Five", die unsere Persönlichkeit ausmachen – und aus denen sich auch persönliche Stärken ableiten lassen. Wo finden Sie selbst sich wieder zwischen den Polen Extraversion und Introversion? Wie groß ist Ihre Offenheit? Wie gewissenhaft sind Sie? Wie verträglich anderen gegenüber und wie emotional labil bzw. stabil? Ein Buch, das Aufschluss gibt, wie wir und wie andere ticken.
Thomas Saum-Aldehoff, Big Five, Patmos, 19,90 Euro
Bild: Patmos
Wer ist die Autorin? Yael Adler ist Ärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten mit eigener Praxis.
Worum geht es? "Es gibt kein peinliches Leiden, das andere Menschen nicht auch quält", sagt Yael Adler. Darüber zu sprechen, ist entlastend und hilft. Adler tut das in ihrem Beruf, und sie tut es hier in ihrem Bestseller – auf unterhaltsame Weise. Das Buch beschäftigt sich mit Körpergerüchen von Mundgeruch über Pupse bis Schweiß, es geht um Phimose, Menstruation und Geschlechtskrankheiten, um Schuppen, Warzen und Scheidentrockenheit, um Schnarchen und Erbrechen. Lauter ganz normale Dinge eben, denen Adler charmant den "Schrecken" nimmt – indem sie erklärt, was dahintersteckt und wann man etwas dagegen tun sollte. Ein Plädoyer für den offenen Umgang mit dem ganzen Körper, schließlich können Tabus erst recht krank machen.
Yael Adler, Darüber spricht man nicht, Droemer, 16,99 Euro
Bild: Droemer
Wer ist die Autorin?
Petra Bock, eine der bekanntesten deutschen Coaches.
Worum geht es?
Um Ihren wahren Zielen und Wünschen auf die Spur zu kommen, stellt Petra Bock 100 Fragen, die Sie in diesem Ausfüllbuch direkt beantworten können, um zum Kern Ih rer Persönlichkeit vorzudringen. Zen trale Themen sind: Wo stehen Sie? Wie arbeiten Sie? Was prägt Sie? Was wollen Sie erreichen? Wie wollen Sie leben?
Petra Bock: 100 Fragen Ihr Leben betreffend. Erkennen Sie Ihre wahren Ziele und Wünsche, Knaur, 9,99 Euro
Bild: Knaur
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